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2024年12月11日, 週三

    Hilfe für Flüchtlinge in Idomeni, Griechenland

     

    Vom griechischen Hilfsteam (Original in Englisch)

    Als Antwort auf die mitfühlenden Anweisungen der Meisterin, den Flüchtlingen zu helfen, bildeten im März 2016 vier Mitglieder unserer Vereinigung ein Hilfsteam, zwei aus Korea, eines aus England und eines aus Australien/Griechenland. Wir reisten nach Idomeni in Nordgriechenland, um den notleidenden Flüchtlingen zu helfen und die Liebe der Meisterin mit Tausenden Flüchtlingen zu teilen, die an der Grenze festsaßen. Man schätzte, dass 12.000 Leute an der Grenze warteten, aber nur ein paar hundert oder weniger pro Tag die Grenze passieren durften.

    Die Reise nach Idomeni, Griechenland – 3. März 2016

    Am 3. März 2016 hielten wir auf der Fahrt von Athen nach Idomeni an einer Tankstelle in der Nähe von Makrychori, etwa 200 km südlich von Thessaloniki, und trafen auf zwei Busse voll mit Flüchtlingen, die darauf warteten, zur Grenze gebracht zu werden. Zum Glück wurden sie von einheimischen Ehrenamtlichen und dem Griechischen Roten Kreuz mit warmer Kleidung, Decken und Essen versorgt. Wir boten an, Obst zu spenden und zu verteilen. Ehrenamtliche sagten uns, sie hätten genug Essen und schlugen vor, wir sollten es für Idomeni aufheben, als sie hörten, dass das unser Endziel war. Wir hoffen und beten aufrichtig, dass sich die Lage bald klären wird.

    Ein Treffen mit den Verteilungs-Koordinatoren von Médecins Sans Frontières (Ärzte ohne Grenzen) in Polykastro, Griechenland – 4. März 2016

    Am 4. März traf sich unser Hilfsteam mit den Verteilungs-Koordinatoren von Médecins Sans Frontières (MSF) (Ärzte ohne Grenzen) in deren Büro in Polykastro, ungefähr 20 km südlich von Idomeni. Man gab uns einen Überblick über die verschiedenen Lager in Idomeni, wo circa 12.000 Flüchtlinge untergebracht waren und an der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien festsaßen. Man schätzte, dass die Anzahl der Leute dort bis Ende März auf 30.000 ansteigen wird, wenn die Grenzbeschränkungen anhalten.

    Wir werden uns morgen wieder mit den MSF-Koordinatoren treffen und besprechen, ob es möglich ist, eine Küche im Lager zu errichten oder eine Küche mit anderen Organisationen zu teilen, um die Flüchtlinge mit nahrhaftem, veganem Essen zu versorgen.

    Wir servieren veganen Eintopf im Lager von Idomeni, Griechenland – 5. März 2016

    Am 5. März traf sich unser Hilfsteam in Idomeni, Griechenland, mit Nico und Mattheu, den Koordinatoren von Médecins Sans Frontières (MSF) (Ärzte ohne Grenzen), um zu erfahren, wie wir den Flüchtlingen helfen können. Sie sagten, dass es keinen Platz mehr gab für eine Küche im Idomeni-Lager, wir aber mit anderen Organisationen sprechen könnten. Wir erfuhren auch, dass die griechische Armee 7.000 Leute in den nahegelegenen Lagern Cherso und Nea Kavala mit Essen versorgt und die meisten Flüchtlinge aus anderen Ländern als Syrien und dem Irak kommen.

    Bevor wir zum Idomeni-Lager aufbrachen, gaben wir mehrere Kisten Orangen einem Ehrenamtlichen zum Verteilen. Im Lager halfen wir Aid Delivery Mission (ADM), einer niederländischen Gruppe, nahrhaften, veganen Eintopf mit Couscous, Kichererbsen, Gemüse und Tomaten an die Flüchtlinge zu verteilen.

    Die ADM-Mitglieder sind alle unabhängige Ehrenamtliche, die engagiert ein gemeinsames Haus nutzten, um die in Idomeni festgehaltenen Leute zu versorgen. Wir waren sehr beeindruckt, wie sie es schaffen konnten, für 8.000 Leute zu kochen. Am nächsten Tag wollten wir ihre Kochmöglichkeiten anschauen. Nach dem Essen legten ADM-Ehrenamtliche Musik auf. Die Leute fingen an zu tanzen und es herrschte eine fröhliche Atmosphäre. Viele Medien und Fernsehen aus verschiedenen Ländern schalteten Licht und Kameras ein, um für die neun Uhr-Nachrichten live aus dem Idomeni-Lager zu berichten.

    Klicken zum Anschauen des Videos:
    Idomeni-Flüchtlingslager nahe Mazedonien 

    Klicken zum Anschauen des Videos:
    Aid Delivery Mission’s Zelt zur Essenszubereitung 

    Flüchtlingshilfe an der griechisch-mazedonischen Grenze – 6. bis 8. März 2016

    Die Balkanroute, die viele Flüchtlinge auf dem Weg zu ihrem Endziel genommen hatten, ist nun für alle Flüchtlinge geschlossen, die als illegal eingestuft wurden. Das kam so aufgrund der Flüchtlingskrise nach dem 7. März-Gipfel zwischen der EU und der Türkei in Brüssel, Belgien. Mindestens 14.000 Flüchtlinge werden an der griechisch-mazedonischen Grenze festgehalten und wahrscheinlich in andere Lager in Griechenland gebracht.

    In der Zwischenzeit besuchte unser Hilfsteam in Idomeni vom 6. bis 8. März das provisorische Lager an der griechisch-mazedonischen Grenze, wo ungefähr 14.000 Flüchtlinge untergebracht waren. Wir halfen SoupPort, einer ehrenamtlichen Gruppe aus der Schweiz, die die Flüchtlinge mit Essen versorgte, das Essen abzuladen, das bei der Aid Delivery Mission übrig geblieben war.

    Wir trafen auch drei junge Flüchtlinge aus Syrien, die um Hilfe bei der Zusammenführung mit ihrer Familie baten. Es waren drei Schwestern, eine ist verheiratet, hat ein vier Monate altes Baby und ihr Mann ist bereits in Deutschland. Wir informierten sie über das Integrations- (Flüchtlingsrechte) und Familienzusammenführungsprogramm der UN-Flüchtlingsbehörde UNHCR (Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen). Es wird vom griechischen Flüchtlingsrat (GCR) durchgeführt und kann bei der Wiedervereinigung von Familien helfen, wenn ein Verwandter bereits in einem EU-Land ist.

    Wir begleiten Flüchtlinge, um etwas über das Familienzusammenführungsprogramm zu erfahren und treffen Flüchtlinge im Idomeni-Lager, Griechenland – 9. bis 10 März 2016

    Am 9. März fand unser Hilfsteam in Idomeni eine geeignete Wohnung als Zentralpunkt, so dass auch noch mehr Mitglieder kommen konnten. Da viele Ehrenamtliche und Flüchtlinge eine Unterkunft in der Nähe gemietet hatten, brauchten wir ein paar Tage, bis wir etwas fanden.

    Am nächsten Tag begleitete ein griechisch sprechendes Mitglied unseres Teams zwei syrische Flüchtlinge, die im gleichen Hotel waren wie wir, zum griechischen Council for Refugees (GCR) in Thessaloniki. Sie wollten mehr über das Familienzusammenführungsprogramm erfahren und hoffentlich mit ihren Angehörigen wieder vereint werden.

    Unsere übrigen Teammitglieder nutzten die Zeit, um die Wohnung zu reinigen und zu meditieren. Am Abend gingen wir zum Idomeni-Durchgangslager. Es hatte ein paar Tage lang hintereinander geregnet und im Lager war es sehr matschig und viele Leute hatten nasse, dreckige Schuhe. Trotz dieser Bedingungen versammelten sich viele Flüchtlinge ums offene Feuer und machten das Beste aus der Situation. Einige sangen sogar und tanzten um das Feuer. Als wir ihnen zum Trost etwas vegane Schokolade gaben, zeigten sie uns ihr schönes Lächeln und ihre Dankbarkeit.

    Mit Schließung der griechisch-mazedonischen Grenze hatten bereits einige Busse mit Flüchtlingen das Idomeni-Durchgangslager verlassen und fuhren in verschiedene, extra von der griechischen Regierung errichtete Lager, um alle Flüchtlinge in Griechenland unterbringen zu können. Einige Leute, die gerade die Busse bestiegen, sagten uns, sie würden zurück nach Athen fahren. Wir fragten sie, was sie dort tun werden und einige sagten, sie würden Asyl in Griechenland beantragen, während ein Iraner sagte, er würde zurück in den Iran gehen, weil es keine andere Möglichkeit gab. Doch immer noch Tausende Leute in Idomeni, hoffen darauf, dass die Grenzen wieder geöffnet werden.

    Wir besuchen Flüchtlinge im Idomeni-Lager, Griechenland – 11. März 2016

    Am 11. März besuchte unser Team noch einmal das Durchgangslager in Idomeni, wo Tausende Flüchtlinge darauf warteten, über die Grenze zu gelangen. Wir trafen den Hauptkoordinator von Migration Aid, der ein Mitglied unseres Teams von einem früheren Treffen am Szeged-Flüchtlings-Durchgangslager in Ungarn wiedererkannte. Migration Aid ist eine ehrenamtliche Initiative aus Ungarn. Der Koordinator nannte uns ein Aufbewahrungslager, wo wir Zugriff auf Hilfsgüter für die Flüchtlinge hätten.

    Ein Mitglied unseres Teams spielte mit den Kindern Fußball. Einige Kinder erinnerten sich an sie. Sie trafen sie und spielten mit ihr schon am Piräus-Hafen in Athen. Sie zeigten mit Handgesten und Pusten an, dass sie Luftballons wie damals in Athen wollten. Sie lachten und spielten wieder zusammen.

    Das restliche Team verteilte vegane Schokolade und kleine Trockenobst- und Nusspäckchen, während sie durch das Zeltenmeer gingen und mit Familien aus dem Irak und Iran sprachen. Wir freuten uns über die Informationsblätter des GCR-Familienzusammenführungsprogramms, die an alle Leute im Lager verteilt wurden. Sie waren sehr dankbar für die kleinen Geschenke, die wir ihnen gaben.

    Der schönste Moment war, als wir das Lager verließen. Eine Gruppe Kinder folgte uns und wollte mit uns spielen und eines bot uns eine Tasse Suppe an und machte uns deutlich, dass sie für uns war. Sie war 100 % vegan, gekocht von Aid Delivery Mission. Wir waren sehr gerührt.

    Wir verteilen vegane Snacks an die Flüchtlinge in Idomeni, Griechenland – 12. März 2016

    Am Morgen des 12. März packte unser Hilfsteam in Idomeni kleine Päckchen mit Nüssen und Rosinen für die Flüchtlinge in einem Lager bei einer Tankstelle entlang der Fernstraße, die zur mazedonischen Grenze führt. Ein Syrer half uns, dass sich die Leute in Reihen aufstellten, was uns die Verteilung aus dem Wagen heraus erleichterte. Dort trafen wir fünf weitere Mitglieder unserer Vereinigung, die aus Athen kamen, um uns bei der Hilfsarbeit zu helfen: drei koreanische Mitglieder, eines aus den USA und eines aus der Mongolei. Sie halfen uns sofort. Alle Empfänger waren über die Snacks sehr glücklich. Viele Kinder stellten sich mehr als einmal an und konnten somit die zusätzlichen Snacks mit ihren Familienmitgliedern teilen.

    Später gingen wir ins Idomeni-Durchgangslager, um an die Flüchtlingskinder vegane Schokolade zu verteilen. Es war feucht, matschig und kalt, aber dennoch konnten sie lachen und lächeln, als sie die Schokolade erhielten.

    Hilfe für die Flüchtlinge im Idomeni-Lager, Griechenland, da anhaltender Regen die Lebensbedingungen verschlechterte – 13. März 2016

    Aufgrund des Dauerregens in den letzten Tagen, verwandelte sich das Idomeni-Lager in einen mit Schlammlachen bedeckten Ort. Am 13. März kaufte unser Team eine große Rolle Nylon, schnitt sie in große Teile, gab diese den Flüchtlingen, damit sie ihre Zelte zum Schutz vor dem Regen abdecken konnten. Wir verteilten auch weitere Päckchen mit Nüssen und Rosinen.

    Viele Flüchtlinge hatten nasse Füße und durchnässte Schuhe, also kauften wir 279 Paar Regenstiefel in einem Geschäft im Ort und sahen zu, dass wir noch mehr aus dem Warenlager in Elliniko bekommen konnten, wo unser Athen-Team aushalf.

    Da sich die Lage aufgrund des Dauerregens im Lager verschlechtert hatte und für den Rest der Woche noch mehr Regen erwartet wurde, sollten die Flüchtlinge Idomeni verlassen und in ein Lager gehen, wo es bessere Bedingungen gab. Jedoch niemand bestieg die Busse, die zu der Zeit für den Transport bereitstanden. Inzwischen protestierte eine Gruppe von ungefähr 40 Flüchtlingen friedlich direkt an der Grenze mit dem Aufruf „Öffnet die Grenzen“.

    Wir verteilen Regenstiefel im Idomeni-Lager, Griechenland – 14. März 2016

    Am 14. März verließen ungefähr 2.000 Flüchtlinge zu Fuß das Idomeni-Lager, gingen an der mazedonisch-griechischen Grenze entlang, um einen Weg über die Grenze zu finden. Es wurde berichtet, dass circa 700 Menschen den gefährlichen Grenzweg durch den Fluss nach Mazedonien wagten. Nach der Überquerung wurden sie von den Behörden aufgegriffen und nach Griechenland zurückgeschickt. Es ist immer noch unwahrscheinlich, dass die Grenzen wieder geöffnet werden. Dennoch warten Tausende im Idomeni-Lager darauf, dass das passiert.

    Es hörte auf zu regnen, aber es war immer noch sehr matschig und nass. Unser Hilfsteam ging ins Idomeni-Lager, um ca. 280 Paar Regenstiefel zu verteilen. Am Vormittag konnten wir etwa 100 verteilen und einige später am Nachmittag. Doch am Nachmittag erwies sich die Verteilung als viel schwieriger, trotz eines Übersetzers, der versuchte, die Leute in einer Reihe aufzustellen. Es wurde ziemlich chaotisch und wir mussten gehen, versprachen aber, später wiederzukommen. Wir sprachen mit einigen NROs und sie rieten uns aufgrund ihrer Erfahrungen, Stiefel und Kleidung nachts zu verteilen, wenn die Leute ruhiger und weniger da waren.

    An diesem Abend kamen zwei unserer Teammitglieder mit mehr Regenstiefeln aus Athen zurück, die wir am nächsten Abend verteilen wollten.

    Die Versorgung mit Schuhen und weiteren Stiefeln im Idomeni-Lager, Griechenland – 15. März 2016

    Am Morgen des 15. März sortierte unser Hilfsteam hunderte Paar Stiefel und Schuhe, die uns unsere Teammitglieder nach einer sechsstündigen Fahrt von Athen mitgebracht hatten. Im Idomeni-Lager verteilten wir am Nachmittag Stiefel und Schuhe an Frauen und am Abend an Kinder. Es wurde jedoch immer schwieriger, die Sachen zu verteilen, da die Leute in einer verzweifelten Situation waren. Wir werden weiterhin versuchen, einen besseren Weg zur sicheren und liebevollen Verteilung der Hilfsgüter zu finden. Wir sahen, dass immer mehr Flüchtlinge auf der Straße verschiedene Sachen verkauften, um etwas Geld zu verdienen.

    Heute begrüßten wir vier neue Teammitglieder aus Korea. Wir gingen zusammen ins Idomeni-Lager und sahen auf dem Weg dorthin einen Fotojournalisten, der einen zitternden Hund trug. Wir nahmen den Hund zu uns, da der Journalist nicht wusste, wo er Hilfe finden konnte. Wir brachten ihn zu unserer Basis, wuschen ihn, gaben ihm etwas Futter, aber er war immer noch ziemlich schwach und konnte nicht gehen. Wir werden ihn zu einem Tierarzt bringen.

    Weitere Hilfsgüter für die Flüchtlinge im Idomeni-Lager, Griechenland – 16. März 2016

    Während einige aus unserem Team verschiedene Aufgaben erledigten und unseren neu gefundenen Hundefreund zum Tierarzt brachten, ging das restliche Team zu einem 24-Std.-Warenlager in Polykastro, um Schuhe und Stiefel für die Flüchtlinge zu holen. Wir brachten die Sachen in unsere Basis und sortierten sie nach Größe zur besseren Verteilung.

    Danach fuhr unser Team nach Idomeni und verteilte die Stiefel und Schuhe, diesmal an Männer und Kinder. Trotz der Hilfe einiger Flüchtlinge, die übersetzten und die Leute in einer Reihe aufstellen ließen, wurde es wieder chaotisch, da Schuhe dringend gebraucht wurden und keiner leer ausgehen wollte.

    Wir kauften auch Socken, Taschenlampen und Medizin für die Flüchtlinge. Ein Mitglied unseres Teams, eine Krankenschwester, wollte mit einem Flüchtling, einem erfahrenen Übersetzer in medizinischen Dingen zusammenarbeiten. So konnten sie Familien in ihren Zelten aufsuchen und nachfragen, ob sie medizinische Hilfe brauchen.

    Wir kümmern uns um die gesundheitlichen Bedürfnisse der Flüchtlinge im Idomeni-Lager, Griechenland – 17. März 2016

    Heute teilten wir uns in drei Teams auf. Ein Team fuhr zum Thessaloniki-Flughafen, um zwei Teammitglieder zu verabschieden, die nach Athen flogen und um ein Mitglied unserer Vereinigung aus Deutschland in unserem Team zu begrüßen. Danach fuhr unser Team zu einem Markt und kaufte 250 kg Erdnüsse und 150 kg Sultaninen, um sie in kleine Päckchen zu verpacken und an die Flüchtlinge zu verteilen.

    Unser zweites Team ging ins Idomeni-Lager und verteilte dort Zelt für Zelt 2.000 Paar Socken und 350 Taschenlampen.

    Die restlichen Teammitglieder in Idomeni, darunter die Krankenschwester, bildeten ein medizinisches Team. Wir halfen schwangeren Flüchtlingen und den Behinderten, die aufgrund ihres Zustandes nicht in das Zelt von Médecins Sans Frontières (MSF) (Ärzte ohne Grenzen) gehen konnten oder nicht in der Lage waren, lange in einer Schlange anzustehen. Ali, ein junger Flüchtling und Vater aus Syrien, der für MSF im Irak übersetzt hatte, kam auch in unser medizinisches Team.

    Viele Flüchtlinge hatten aufgrund des kalten und nassen Wetters Halsschmerzen, laufende Nasen, Grippe, Kopf- und Rückenschmerzen.

    Wir trafen ein achtjähriges Mädchen mit Epilepsie. In Syrien hatte man sich um sie gekümmert und ihren Zustand beobachtet, aber seitdem hatte sie keinen Therapeuten mehr. Ein 20-jähriger junger Mann mit Down-Syndrom hatte auch Epilepsie. Er hatte seinen Bruder verloren, aber die freundlichen Zelt-Nachbarn kümmerten sich um ihn.

    Viele schwangere Frauen hatten Angst, ihr Baby zu verlieren, da sie keine gute ärztliche Versorgung m Ultraschall hatten.

    Außerdem entdeckten wir, dass den Leuten mit Diabetes und hohem Blutdruck die Medikamente ausgingen. Einige konnten bloß für drei Tage Medikamente bekommen oder auch nur eine einzige Tablette auf dem Zeltplatz.

    Viele Flüchtlinge waren froh und sehr dankbar für unsere Hilfe und dass wir ihnen zuhörten. Sie begrüßten uns mit einem Lächeln und dankten uns herzlich. Insgesamt besuchten wir 25 Leute und wir werden ihre Bitten und Bedürfnisse weiter verfolgen.

    Humanitäre Hilfe für Flüchtlinge in Idomeni, Polykastro und Cherso – 18. März 2016

    Am Morgen des 18. März packten wir Nüsse und Rosinen in Tüten, um sie später am Tag zu verteilen. Wir kauften auch rezeptfreie Medikamente in einer Apotheke, um sie den Leuten zu geben, die gestern von unserem Krankenpflegeteam untersucht worden waren. Wir machten weiter mit den Gesundheits-Checks.

    Später fuhren wir in die Kleinstadt Polykastro, ungefähr 25 km (16 Meilen) von Idomeni entfernt, und verteilten die Nuss- und Rosinenpäckchen im Lager an der Eko-Tankstelle. Ein Teammitglied spielte mit den Kindern, blies Luftballons auf und machte Kinderschminken. Die Kinder genossen das wirklich.

    Später am Abend sahen wir im Idomeni-Lager, dass viele Leute für die Wiedereröffnung der Grenzen demonstrierten. Wir gingen von Zelt zu Zelt und verteilten Socken und Nuss- und Rosinenpäckchen.

    Danach begleiteten einige von uns eine Kirchengruppe aus Thessaloniki, die Erste Apostolische Kirche, um zu beobachten, wie sie Kleidung und Schuhe verteilen. Wir erfuhren, dass sie das vom Militär betreute Lager in Cherso besuchen wollten, wo ungefähr 3.850 Flüchtlinge waren. Cherso ist circa 36 km (22 Meilen) östlich von Idomeni. Normalerweise dürfen NROs und Ehrenamtliche nicht ins militärgeführte Lager, also fragten wir, ob wir die Kirchengruppe ins Lager begleiten dürfen, da sie vorher schon dort waren. Wir folgten ihnen mit unserem Auto, doch als wir das Lager erreichten, sagte uns der Wächter, dass wir keine Hilfsgüter verteilen dürfen, weil es schon spätabends und zu dunkel war. Wir durften jedoch mam Tag wiederkommen und die Sachen verteilen. Wir hatten vor, das zu einem anderen Zeitpunkt zu tun.

    Unbeständige Lage für Flüchtlinge und weitere Hilfeleistungen in Idomeni, Griechenland – 19. bis 20. März 2016

    Seit dem 18. März gab es laut griechischer Regierungsquellen mehr als 48.100 Flüchtlinge in Griechenland.

    Die Lage hatte sich hier in Griechenland wieder einmal verändert. Nach dem Abkommen zwischen der EU und der Türkei versucht Griechenland jetzt, das Abkommen umzusetzen. Das heißt, dass diejenigen, die vor dem 20. März in Griechenland auf die Inseln kamen, aufs Festland zurückgeschickt werden oder aber in regierungsgeführte Lager kommen. Sie haben dann die Möglichkeit, auf legalem Weg durch Asyl, Familienzusammenführung oder Umsiedlung in Europa zu bleiben. Das gilt jedoch nicht für die Erwachsenen, die nach Überprüfung keinen internationalen Schutz benötigen. Sie könnten zurück in ihr Land geschickt werden. Diejenigen, die nach dem 20. März auf die Inseln kamen, hatten die Chance, Asyl zu beantragen und das Recht auf Einspruch, wenn sie in die Türkei zurückgeschickt werden sollten.

    Für viele NROs und Ehrenamtliche heißt das auch, dass sie weniger Zugang zu den regierungsgeführten Lagern haben, um den Flüchtlingen zu helfen.

    Vorerst kann unser Team in Nordgriechenland Hilfe und liebevolle Fürsorge den Flüchtlingen im Idomeni-Lager zukommen lassen, da es ein inoffizielles, von keiner Behörde geführtes Lager ist.

    Gestern gingen wir morgens ins Idomeni-Lager und verteilten Päckchen mit Erdnüssen und Rosinen und am Nachmittag verteilten wir Babyschuhe, ein paar Taschenlampen und Spielzeug.

    Heute gingen wir wieder ins Idomeni-Lager und verteilten Spielzeug, Bücher und Puppen. Am Nachmittag verteilten wir Frauen-Schlafanzüge, Jeans, T-Shirts und Schuhe. Unsere Teammitglieder bliesen Luftballons für die Kinder auf, die das total mochten und viel Spaß mit unseren Teammitgliedern hatten.

    In den letzten vier Tagen besuchte unser medizinisches Team zusammen mit dem Übersetzer Ali und seinem Freund Aido mehr als 100 Patienten. Viele Leute hatten Zahnprobleme, brauchten Medizin gegen Augeninfektionen, Antibiotika bei starkem Fieber, Husten und Grippe und auch Ohrinfektionen. Einige mit kleineren Schnittverletzungen brauchten auch Wundverbände.

    Wir führten auch Nachuntersuchungen bei chronisch kranken Patienten durch, die spezielle Medizin aufgrund ihrer Vorbehandlung brauchten. Viele Flüchtlinge waren erleichtert, dass sie ihre Medikamente auffüllen konnten und zeigten uns ihre tiefe Dankbarkeit. Ein kleiner Junge bot uns seine kostbaren Kekse und Kartoffelchips an, nachdem er seine Medizin erhalten hatte. Ein älterer Syrer, der an einen Rollstuhl gebunden war, konnte, unseren Rat befolgend, mithilfe seiner Kinder etwas Sonne und frische Luft genießen, um seinen anhaltenden Schwindel loszuwerden.

    Wir führten auch eine im neunten Monat schwangere Frau mit ihrer Nachbarin zusammen, die Erfahrung bei der Geburtshilfe hatte, um im Ernstfall eine sichere Geburt zu gewährleisten.

    An Leute mit Bauch- und Körperschmerzen oder Unterkühlung wurden Wärmflaschen verteilt.

    Ein sehr schwieriger Fall war eine 45-jährige Frau mit Nierenversagen, die uns dennoch anstrahlte trotz ihrer Unterleibsschmerzen. Sie legte großen Wert darauf, jeden Morgen in der Sonne spazieren zu gehen und betete immerzu zu Gott. Ihr Optimismus berührte uns sehr.

    Es machte uns furchtbar traurig, wenn wir sahen, dass die Flüchtlinge kriegsbedingte Gesundheitsprobleme hatten. Ein junger Mann hatte nur noch ein funktionsfähiges Auge, eine Waffe hatte sein anderes Auge verletzt. Ein anderer hatte ein kaputtes Trommelfell aufgrund anhaltender Bombenanschläge in seiner Heimatstadt und brauchte eine Operation. Wir machten Notizen von allen Patienten und versuchten die Leute, die eine aufwändige Untersuchung oder medizinische Verfahren benötigten, in ein Krankenhaus zu überführen.

    Wir verteilen Notwendiges und widmen uns den gesundheitlichen Belangen der Flüchtlinge in Idomeni, Griechenland – 21. März 2016

    Am 21. März ging unser Verteilungsteam von Zelt zu Zelt im Idomeni-Lager, um Notwendiges wie Kleidung, Waschbehälter und tragbare Solarlampen zu verteilen.

    Wir fanden auch geeignete Plätze für eines unserer Hilfsteam-Mitglieder, um die traditionelle koreanische Bambusflöte zu spielen, um die ausgezehrten Gemüter der Leute zu erleichtern. Viele kamen, um den bezaubernden Klang der Flöte zu genießen. Am Ende des Minikonzerts gab es viel Applaus.

    Wir verteilten auch Rucksäcke, Ballons für die Kinder und ein paar Taschenlampen. Am Ende des Tages halfen uns zwei Flüchtlingsjungen unseren Wagen zu wenden, was auf der belebten, engen Straße beim Idomeni-Lager eine Herausforderung war. Es war uns eine große Freude, diese jungen, warmherzigen Engel zu treffen.

    Unser medizinisches Team besuchte heute weitere 50 Patienten. Da immer mehr Leute in die größeren Zelte kamen, von Médecins Sans Frontières (MSF) (Ärzte ohne Grenzen) aufgestellt, gab es einen größeren Bedarf an Medizin, da Kreuzinfektionen und Probleme durch Überbelegung ansteigen könnten. Wir fanden zwei bestätigte Fälle mit Kopfläusen innerhalb eines großen Zeltes, das mehr als 80 Leute beherbergte. Körperpflegeartikel waren auch ein wachsendes Anliegen, zumal mehr Leute über Zahnschmerzen und Karies klagten.

    Es war schön, von der Mutter eines 13-jährigen syrischen Mädchens zu hören, dass es endlich nach unserer Behandlung, – nach achttägigem Leiden, – keine Verdauungsprobleme mehr hatte.

    Ein besonderer Dank an die freundlichen Apotheker einer Drogeriekette, die geduldig unsere lange Bestellliste übernahmen, uns Rabatt und gute Ratschläge gaben und ihr Geschäft extra für uns während ihrer Schließungszeiten geöffnet hatten. Unsere aufrichtige Dankbarkeit auch an unseren begabten Übersetzer Ali und seinem Freund Aido für ihre Hilfe. Ohne sie wäre es unmöglich gewesen, Kranke und Bedürftige medizinisch zu versorgen. Unsere tiefe Dankbarkeit gilt der Meisterin für Ihren Segen und Ihre Liebe, und herzlichen Dank an alle, die uns geholfen haben.

    Weitere Hilfsaktionen in Idomeni, Cherso und Polykastro, Griechenland – 22. März 2016

    Am Morgen des 22. März ging unser Hilfsteam ins Idomeni-Lager, um verschiedene Taschen, Babykleidung, Babytragen, Frauen-Unterbekleidung und Schuhe zu verteilen. Wir platzierten die Sachen dort, wo die Flüchtlingszelte aufgestellt waren, so dass sie sich nehmen konnten, was sie brauchten. Danach gingen wir in ein anderes Gebiet und ein Mitglied aus unserem Team-spielte die traditionelle koreanische Flöte für die Flüchtlinge. Ein Junge lud uns in sein Familienzelt ein, um dort zu spielen.

    Am Nachmittag kehrten wir ins Lager zurück und brachten spezielle Sachen mit, um die uns die Flüchtlinge gebeten atten. Waschbehälter und Taschenlampen waren sehr gefragt. Unser Teammitglied spielte wieder Flöte an der Bahnlinie, dem Zentrum des Idomeni-Lagers und wo viele Proteste gegen die Grenzschließung stattfanden. Das Flötenspiel schien die Flüchtlinge zu beruhigen. Wir konnten die Liebe der Meisterin fühlen, die sich durch die Musik ausbreitete.

    Unser medizinisches Team verbrachte zwei Stunden im Idomeni-Lager und versorgte ca. 25 Patienten. Die meisten hatten die üblichen Probleme wie Ohrinfektionen, Grippe, Husten und Fieber. Heute gab es einen neuen Fall mit Kopfläusen. Wir gaben der Familie ein paar vorbeugende Tipps und erklärten wie die Medizin anzuwenden ist.

    Einige unserer Teammitglieder fuhren ins 30 Minuten entfernte Lager in Cherso, östlich von Idomeni, um zu sehen, ob wir reindurften, um an die Flüchtlinge dort die Sachen zu verteilen. Das Militärpersonal war sehr höflich und half uns, die Leute zu finden, mit denen wir sprechen mussten. Wir werden die Möglichkeiten prüfen, die uns Stefanos, der Hauptkoordinator der Ehrenamtlichen vor Ort empfohlen hatte, um Einlass ins Lager zu bekommen. Danach fuhren wir ins Lager Polykastro in der Nähe der Eko-Tankstelle und verteilten Päckchen mit Erdnüssen und Rosinen sowie etwas vegane Schokolade für die Kinder.

    Möge der Segen und die Gnade des Himmels mit allen Flüchtlingen sein und sie mehr Hilfe auf ihrem Weg erhalten. Wir beten für eine bessere Zukunft für sie mit reichlichen Gütern, ausgezeichneter Gesundheit und immerwährendem Glück.

    Hilfe für unsere Freunde in Not im Idomeni-Lager, Griechenland – 23. März 2016

    Am Morgen des 23. März fanden wir einen anderen Weg ins Idomeni-Lager, da es dort eine Demonstration der Flüchtlinge zur Wiedereröffnung der Grenzen gab. Wir gingen wieder von Zelt zu Zelt, um Kleidung, Schuhe, Taschenlampen, Hijabs (Schals), Ballons, vegane Schokolade, usw. zu verteilen. Unser Teammitglied spielte die traditionelle koreanische Flöte in einem der größeren Zelte. Ein Mann sang ein arabisches Lied für uns und wir waren sehr berührt.

    Danach kam ein Mann zu uns und brachte uns zu seinem kranken Verwandten in einem nahegelegenen Zelt. Wir zeigten ihr ein Bild der Meisterin. Sie fing an zu weinen und küsste das Bild. Während wir versuchten, sie warm zu halten, riefen wir eilig die Krankenschwester aus unserem Team. Nachdem die Krankenschwester ihr geholfen hatte, riefen wir sofort einen Krankenwagen, um sie ins Krankenhaus zu bringen. Wir beten, dass sie schnell wieder gesund wird. Später besuchten wir auch eine Familie mit sechs Kindern und versprachen, am nächsten Tag die erbetenen Sachen zu bringen.

    Unser medizinisches Team hatte insgesamt 52 Patienten. Wegen des nassen Wetters am Morgen überließ uns Aido, der für unser medizinisches Team als Übersetzer arbeitete, netterweise sein Zelt als Sprechzimmer für die Patienten. Zu den üblichen Erkrankungen der Patienten, die vier Monate und älter waren, gehörten Grippe, Fieber, Husten, Durchfall und Erbrechen. Ältere Patienten hatten Herzprobleme, zu hohes Cholesterin, Sodbrennen, hohen Blutdruck und Diabetes. Trotz der schlimmen Umstände waren die Flüchtlinge unglaublich wohlwollend und großzügig. Sie luden uns nach der Beratung immer wieder zu ihrem einfachen, selbstgekochten Essen ein. Ihre Güte, Aufrichtigkeit und Wärme berührte uns sehr. Wir hoffen, dass die Lage für alle Flüchtlinge bald besser wird.

    Mit mehr als 13.000 Flüchtlingen in Idomeni ist es schwierig, jede einzelne Person zu kontaktieren, aber wir gaben unser Bestes, um die Bedürftigsten zu finden. Wir versuchten auch, die Liebe und den Segen der Meisterin allen zu vermitteln.

    Neben der Fürsorge für die Flüchtlinge versuchten wir auch, uns um die hilfsbedürftigen Tiere zu kümmern. Gestern bemerkte eines unserer Teammitglieder in dem Dorf, wo wir waren, einen streunenden Hund mit schlimm aussehenden Hautproblemen. Wir brachten den Hund, Mutter von zwei Welpen, zum netten Tierarzt, der uns früher schon mit einem anderen Hund im Idomeni-Lager geholfen hatte. Er reinigte sofort die infizierte Wunde, gab ihm eine Spritze und uns kostenlose Medikamente für ihn mit. Er wollte auch nichts für die Behandlung, aber wir bestanden darauf, ihn für seine professionellen Dienste zu bezahlen. Die Mama-Hündin hat es nun bequem mit ihren zwei Welpen unten in unserem Arbeitsbereich, wo der andere gerettete Hund Elpida (d. h. Hoffnung) schläft, bis wir für sie und ihre Welpen ein dauerhaftes Zuhause gefunden haben.

    Hilfe für die Flüchtlinge während des kalten und nassen Wetters in Idomeni, Griechenland – 24. März 2016

    Am 24. März war der Wind so stark, dass die Leute kaum aufrecht gehen konnten. Es war auch unglaublich kalt. Deshalb gab es einen größeren Bedarf an Jacken. Nach der Verteilung der üblichen Sachen am Morgen wie Kleidung, Stiefel und Solarlampen im Idomeni-Lager, kehrten wir am Nachmittag zurück, um mehr Jacken, Schuhe, Waschbehälter und Kinderkleidung zu verteilen. Wir brachten auch Ballons für die Kinder, um sie aufzuheitern. Beim nächsten Mal wollten wir noch mehr Schuhe mitbringen, da der Boden vom gestrigen Regen nass und matschig war.

    An der Bahnstrecke nahe der griechisch-mazedonischen Grenze trugen die Flüchtlinge Banner mit der Forderung zur Wiederöffnung der Grenzen. Proteste gab es jetzt täglich.

    Unser medizinisches Team ging von Zelt zu Zelt, untersuchte und half insgesamt 56 Patienten. Eine Familie war sehr dankbar für die Hustenmedikamente, die wir ihr brachten. Wir erklärten, dass wir nur dank Meisterins Liebe und Gnade hier waren. Sie dankten aufrichtig der Meisterin für unsere medizinische Hilfe. Als sie sahen, dass eines unserer Teammitglieder Grippe hatte, boten sie Taschentücher und heißes Wasser an. Wir waren von ihrer Güte tief bewegt.

    Wir gingen auch ins Zelt unseres Übersetzers Ali und in das Zelt seines Helfers Aido. Wir brachten ihnen Medikamente für häufige Erkrankungen und Herr Ali war so nett und lud uns zum Tee ein. Wir tauschten herzliche Geschichten der Hoffnung, Liebe und Freude mit ihren Familien aus. Trotz der extrem schwierigen und schmerzhaften Zeit, die sie durchmachten, versuchte Herr Ali anderen zu helfen, wann immer er konnte. Sein Telefon klingelte ständig, da er aktiv 100 Syrern half, die auf seiner persönlichen Kontaktliste standen. Er ist ein scheinendes Vorbild der Güte und Liebe.

    Wir freuen uns, berichten zu können, dass die Mutterhündin sich von ihren Wunden erholt und ihre Babys zutraulicher und verspielter werden. Wir sehen auch eine große Stimmungsverbesserung bei unserem anderen geretteten Hund Elpida. Sie ist aufgrund ihrer Verletzungen noch etwas wackelig auf den Beinen, aber sie hat sich in einen sehr verspielten jungen Hund verwandelt, lebhaft und immer.

    Wir sind dankbar, dass wir all jenen in Not helfen dürfen und wünschen, dass sich liebevolle Güte unter der gesamten Menschheit verbreitet.

    Wir treffen großzügige griechische Einheimische, die den Flüchtlingen im Idomeni-Lager helfen, Griechenland – 25. März 2016

    Am 25. März standen die Busse auf der Straße zum Idomeni-Lager Schlange, um die Flüchtlinge in andere Aufnahmeeinrichtungen in Griechenland zu bringen. Laut Vertreter von UNHCR, dem Hohen Flüchtlingsrat der Vereinten Nationen, werden griechische Behörden während der nächsten zwei Wochen Busse bereitstellen, um die Flüchtlinge, die freiwillig aus Idomeni in die Aufnahmeeinrichtungen wollen, dorthin zu bringen, wo auch die Lebensbedingungen besser sind.

    Am Morgen verteilte unser Hilfsteam Kleidung, Schuhe, Windeln und Waschbehälter an die Flüchtlinge. Da es immer noch sehr kalt und windig war, gab es eine große Anfrage nach warmer Kleidung. Am Nachmittag kauften wir in einem Geschäft vor Ort ein paar Solarlampen. Die Besitzerin gab uns freundlicherweise von sich aus einige Decken und Schals für die Flüchtlinge. Wieder in Idomeni, verteilten wir die Solarlampen, noch mehr Kleidung und Päckchen mit Erdnüssen und Rosinen.

    Der freundliche Tierarzt, Herr Konstantinos Pardalis, der uns mit den geretteten Hunden geholfen hatte, gab uns Seife und feuchte Erfrischungstücher für die Flüchtlinge. Er wollte später auch 2 Tonnen Brennholz auf seine Kosten liefern.

    In Idomeni trafen wir einige Freunde aus Holland, mit denen wir in Athen zusammen gearbeitet hatten. Wir trafen auch ein paar polnische Ehrenamtliche, die unser Logo auf den Westen unserer Teammitglieder erkannten, da sie schon im Loving Hut-Restaurant in Polen waren. Ein Journalist der Agence France-Presse (AFP), der sich für unsere Hilfsarbeit interessierte, interviewte eines unserer Teammitglieder.

    Unser medizinisches Team kümmerte sich heute um mehr als 30 Leute. Es gab weitere Hautinfektionen und Kopfläuse. Viele waren erkältet, allgemein müde oder hatten hohes Fieber aufgrund des wechselnden Wetters. Wir gaben Ratschläge, wie sie Läuse behandeln und vorbeugen können.

    Eine syrische Frau, die wir vor ein paar Tagen behandelt hatten, dankte uns auf der Straße für die Ohrentzündungs-Medikamente. Sie sagte, dass sie wirklich geholfen haben. Es ist sehr belohnend zu sehen, dass sich die Gesundheit der Leute verbessert.

    Marian, ein Ehrenamtlicher im Warenlager, dankte uns für die Liste mit Patienten, die schwanger, chronisch krank waren oder eine Operation brauchten. Er sagte uns, dass zwei ehrenamtliche Ärzte in seinem Team diese Patienten weiter behandeln würden. Sie wollten auch Zelte für schwangere Frauen und ihre Familien aufstellen, was den Ärzten erleichtert, ihnen bei Bedarf zu helfen.

    Die Eröffnung eines „Gratis-Marktes“ für die Flüchtlinge und unser medizinisches Hilfsteam beendet seine Dienste im Idomeni-Lager, Griechenland – 26. März 2016

    Ehrenamtliche im Idomeni-Lager wurden zur direkten Verteilung angewiesen, spezielle Sachen aus Sicherheitsgründen in die Zelte zu bringen. Unser Hilfsteam schlug am 25. März eine andere Lösung vor und zwar einen „kostenlosen Markt“ in einem festgelegten Gebiet zu errichten, wo die Flüchtlinge offen und friedlich aussuchen können, was sie brauchen.

    Ein hoher griechischer Beamter besuchte Idomeni und drängte die Flüchtlinge, in die von der Regierung eröffneten Lager umzusiedeln. Es ist schwer zu sagen, was als Nächstes passieren wird, da sich die Lage hier sehr schnell ändern kann. Wir hoffen, dass bald alle Flüchtlinge in Frieden leben können.

    Heute, am letzten Tag unseres medizinischen Teams im Idomeni-Lager, versorgte es insgesamt 36 Patienten. Es gab weitere Hautinfektionen, Lippenbläschen, Kopfläuse und Windelausschlag bei Babys. Viele klagten über Bauchschmerzen und Durchfall nach dem Essen.Eine syrische Familie dankte uns reichlich für die chinesische Abdominal-Medizin, die wir ihnen gegeben hatten und bat um weitere für die Zukunft. Wir gaben ihnen die letzte Dose, die wir hatten. Ein Großvater bedankte sich für all unsere Hilfe und lud uns zum Tee in sein Zelt ein. Wir bekamen herzliche „Hallos“ von vielen Kindern und den Älteren. Mit Tränen verabschiedeten wir uns von Ali und Aido nach unserer letzten gemeinsamen ärztlichen Schicht. Obwohl wir nur wenige Tage hier waren, fühlten wir, dass alle zusammen zu einer großen Familie gehören.

    Wir verteilen Luftballons an die Kinder und andere Sachen im Idomeni-Lager, Griechenland – 27. März 2016

    Am 27. März begrüßte unser Hilfsteam zwei besondere Gäste, die bei der Verteilung in Idomeni zu uns kamen, den Tierarzt Herrn Konstantinos Pardalis, der uns bei unseren geretteten Hunden half, und Frau Zhu Mei Zhuang, die Besitzerin eines örtlichen Ladens, die uns half, die erforderlichen Sachen für die Flüchtlinge zu finden und uns großzügig Rabatt gewährte.

    Aufgrund einer Demonstration im Idomeni-Lager durften am Morgen aus Sicherheitsgründen weder Ehrenamtliche noch NROs in das Lager. Wir beschlossen, ins Hotel Hara in Evzonoi zu gehen, einer kleinen Grenzstadt in der Nähe von Idomeni, wo Hunderte Flüchtlinge waren, und verteilten Windeln und Ballons für Kinder. Dann fuhren wir zu einer Tankstelle in Evzonoi, wo ebenfalls Flüchtlinge kampierten, und verteilten Kinder- und Babykleidung, Ballons und Bonbons.

    Als wir erfuhren, dass man wieder ins Idomeni-Lager durfte, kehrten wir ins Lager zurück und begannen mit der Verteilung. Wir wollten weiterhin mit Ali, dem Übersetzer für unser medizinisches Team, zusammenarbeiten, da er viele gute Verbesserungsideen hatte, aufgrund seiner früheren Erfahrungen in einem großen Flüchtlingslager im Irak.

    Hier in Griechenland trafen wir viele tolle Leute während unserer Hilfsaktionen. Alles schien perfekt arrangiert vom Göttlichen, denn wir trafen immer die richtige Person in genau dem Moment, wenn wir sie brauchten. Wir sind sehr dankbar für jeden, der uns hilft und sich um die Flüchtlinge kümmert.

    Kleidung für Flüchtlinge im Idomeni-Lager, Griechenland – 28. März 2016

    Am 28. März verbrachte unser Hilfsteam einen weiteren Tag im Idomeni-Lager, um Kleidung für Frauen und Kinder sowie Männerjeans und Schuhe zu verteilen.

    Am Nachmittag trafen wir einen jungen Syrer, der in unser Team wollte. Er sagte uns, dass seine Mutter vor 5 Jahren in Syrien gestorben war, was ihn sehr schmerzte. Wir gaben ihm einen Anhänger der Meisterin. Er war sehr gerührt und hatte Tränen in den Augen.

    Eine junge Mutter bat um Kleidung für ihr neugeborenes Baby, also versprachen wir ihr, am nächsten Tag die benötigten Sachen zu bringen.

    Wir interviewten auch einen Studenten namens Antonis Alexandridis, der gerade seinen Doktor in Anthropologie abschließt. Sein Projekt konzentriert sich auf die Flüchtlingskrise und wie sich die Leute zusammentun, um Probleme zu meistern. Herr Alexandridis lebte eine Woche so wie die Flüchtlinge im Idomeni-Lager. Er sagte, es war körperlich sehr schwierig und ermüdend, aber er wurde gleichzeitig in der benachbarten Familiengemeinde herzlich aufgenommen und es entwickelte sich ein starkes Band zwischen ihnen, obwohl er nur eine Woche dort war.

    Hilfe für die Flüchtlinge in Polykastro und Idomeni, Griechenland – 29. März 2016

    Am 29. März fuhr unser Hilfsteam in ein Warenlager in Polykastro, um verschiedene Kleidung und andere Sachen zum Verteilen abzuholen. Ein Ehrenamtlicher dort sagte uns, dass der UNHCR (Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen) Hilfe beim Transport einiger Flüchtlinge nach Idomeni brauchte, damit sie den Bus in ein anderes Lager nehmen konnten. Unser Team hatte einen 11-Sitzer-Wagen und konnte eine 13-köpfige Familie mit Baby mitnehmen.

    Am Abend lieferten wir mit Hilfe eines einheimischen Holzarbeiters 20 Tonnen Brennholz ins Idomeni-Lager. Er gab und lieferte das Holz sehr preisgünstig. Es wurde jedoch noch mehr gebraucht, da die Flüchtlinge das Holz zum Wasserkochen fürs Baden und Kochen brauchten. Ohne Brennholz mussten die Flüchtlinge Kleidung und Plastik verbrennen, was giftige Gase verursacht.

    Später ging ein Teammitglied mit einem Radiorekorder umher und spielte Musik aus den Heimatländern der Flüchtlinge, und viele Kinder folgten ihm. Wir tanzten und lachten mit ihnen und hatten eine wirklich schöne Zeit. Wir hoffen, dass wir sie für eine kurze Zeit inmitten dieser schwierigen Lage etwas aufheitern konnten.

    Wir sprechen mit Flüchtlingen im Idomeni-Lager, Griechenland – 30. März 2016

    Am 20. März fuhren zwei unserer Teammitglieder mit weiteren 20 Tonnen Brennholz ins Idomeni-Lager, während die anderen in unserer Unterkunft blieben, um Haushalts- und Büroarbeiten zu erledigen.

    Ein Teammitglied traf sich mit einer Gruppe syrischer Mütter. Während es für eine Mutter auf ihr Baby aufpasste, damit die sich duschen konnte, sprach unser Mitglied mit den Frauen und hörte sich ihre Probleme und Sorgen an. Das Leben im Lager kann sehr monoton und stressig sein, also waren die Frauen für die Gesellschaft unseres Teammitgliedes sehr dankbar.

    Idomeni ist ein inoffizielles Lager ohne Infrastruktur und weder Regierung noch NROs sind zuständig. Es war ursprünglich ein Durchgangslager, wo die Leute nur ein paar Tage blieben bis sie über die Grenze konnten, aber Tausende Flüchtlinge sind jetzt schon mehrere Wochen hier. Obwohl Médecins Sans Frontières (MSF) (Ärzte ohne Grenzen) einige große Zelte zum Wohnen und Wasserplätze zum Waschen aufgebaut hatte, stellen die Hygienebedingungen ein großes Problem dar. Wir werden bei unserem nächsten Besuch die erbetenen Desinfektionsmittel mitbringen, um ein paar Hygieneprobleme anzugehen.

    Trotz der schlechten Lebenszustände bleiben viele Flüchtlinge im Lager, in der Hoffnung, dass die Grenzen wieder geöffnet werden. Sie möchten eine Botschaft an die restliche Welt senden, dass alles, worum sie bitten ist, human und gerecht behandelt zu werden. Wir beten für den Tag, an dem alle Länder und Menschen in Frieden und Sicherheit leben können.

    Wir kümmern uns um die Hygienebelange im Idomeni-Lager, Griechenland – 31. März 2016

    Am Morgen des 31. März, nachdem wir die vorrangigen Bedürfnisse im Idomeni-Lager ermittelt und darüber diskutiert haben, beschloss unser Hilfsteam mit dem „Projekt Hygiene“ zu beginnen, um die dringlichsten Hygieneprobleme anzugehen. Ganz oben auf der Liste stand die Verteilung von Handdesinfektionsmittel an alle Familien, so dass sie vor dem Essen und anderen Aktivitäten ihre Hände reinigen konnten, denn nicht alle konnten zum Wasserplatz, den Médecins Sans Frontières (MSF) (Ärzte ohne Grenzen) errichtet hatte.

    Mit Hilfe von Ali, dem syrisch/kurdischen Flüchtling, der vorher unserem medizinischen Team geholfen hatte, zeichneten wir eine Karte vom Lager und teilten sie in Abschnitte ein, so dass wir systematisch das Desinfektionsmittel von Zelt zu Zelt verteilen und sicherstellen konnten, dass jede Familie eins erhält. Danach gingen wir durch das als „Platz A“ auf unserer Karte gekennzeichnete Gebiet und verteilten mithilfe von Alis Freund Aido 270 Flaschen. Wir werden morgen mit der Verteilung fortfahren.

    Wir verteilen Hilfsmittel und arrangieren einen Frisördienst im Idomeni-Lager, Griechenland – 1. April 2016

    Am 1.April ging unser Team ins Idomeni-Lager, um Baby-, Frauen- und Kinderkleidung zu verteilen sowie Töpfe und Pfannen an einige Familien. Wir verteilten weiterhin Desinfektionsmittel an jede Familie als Teil unseres Hygieneprojektes. Die Flüchtlinge waren sehr dankbar. Viele Kinder baten uns um Bonbons und Ballons, da wir bekannt dafür waren, dass wir sie verteilen. Die Kinder folgten uns gerne und halfen uns bei unserer Arbeit. Ein circa 7 Jahre alter Junge wollte, dass wir der Meisterin die Botschaft überbringen, dass er Sie liebt.

    Eines unserer Teammitglieder eröffnete im Freien einen Frisördienst, da viele Leute einen Haarschnitt brauchten. Für den Haarschnitt der Frauen ging unser Mitglied in deren Zelte, um deren Entscheidung zu respektieren, ihr Haar nicht in der Öffentlichkeit zu zeigen. Ein Iraker, der in seinem Land Frisör war, half beim kostenlosen Haarschneiden, also kauften wir ihm professionelle Haarschneidemaschinen.

    Nach der Ankunft von zwei Ärzten aus Indonesien, einem Kinderarzt und Gynäkologen, bildeten wir wieder ein medizinisches Team. Sie verbrachten den Nachmittag mit unserem Übersetzer Ali, um die Gebiete und Zelte ausfindig zu machen, wo die Leute ärztliche Betreuung brauchten.

    Weitere Hilfeleistungen im Idomeni-Lager, Griechenland – 2. bis 3. April 2016

    Am 2. und 3. April gingen einige unserer Hilfsteam-Mitglieder von Zelt zu Zelt im Idomeni-Lager und verteilten je eine Flasche Geschirrspülmittel und einen Schwamm an jede Familie. Alle Familien waren sehr dankbar für diese stark benötigten Sachen.

    In der Zwischenzeit ging ein Teammitglied zur einheimischen Ladenbesitzerin Frau Zhuang, um weiterhin Haare zu schneiden. Aufgrund mangelnder Reinigungseinrichtungen wollten viele Leute aus Hygienegründen einen kurzen Haarschnitt.

    Wir sprachen mit Leuten aus verschiedenen Ländern wie Syrien, dem Irak, Afghanistan, Iran und Pakistan und waren von jeder einzelnen Geschichte sehr berührt. Eine syrische Mutter erzählte uns von den Schwierigkeiten auf ihrer Reise nach Europa. Sie war sehr besorgt über die Sicherheit ihrer 15jährigen Tochter und den anderen Kindern im Lager. Sie äußerte ihren Wunsch, in ein friedliches Syrien zurückzukehren und betete zu Gott, dass dies bald geschehen möge. Wir trafen auch einen blinden Mann, der mithilfe seiner Verwandten nach Griechenland kam. Er war der Meisterin für die Hilfsgüter sehr dankbar.

    Nach der Ankunft in Idomeni ging unser medizinisches Team sofort ins Lager, um zu sehen, wie die Bedingungen waren und kauften Basismedizin in einigen Apotheken der nahe gelegenen Stadt Polykastro. Die meisten Apotheker waren sehr hilfsbereit. Sie gaben uns nicht nur die erbetenen Sachen, sondern auch Extras für die Flüchtlingskinder.

    Am 2. April begann unser Team mit dem mobilen medizinischen Dienst von Zelt zu Zelt. Nachdem wir ungefähr 33 Patienten am Abend behandelt hatten, besuchten wir die Familie unseres Übersetzers Ali und behandelten seinen vier Monate alten Sohn, der einen ziemlich schlimmen Husten, Erbrechen und hohes Fieber hatte.

    Am nächsten Tag behandelten wir weitere 89 Patienten, darunter sechs schwangere Frauen, 20 Kinder und 63 Erwachsene. Die meisten Patienten hatten Atemwegsinfektionen, Kopfschmerzen, Hautausschlag oder Durchfall. Einige hatten Zahn- oder Zahnfleischprobleme.

    Hilfsgüter für Flüchtlinge in Idomeni, Griechenland – 4. April 2016

    Am 4. April kauften wir am Vormittag Hilfsgüter für die Flüchtlinge. Einige von uns gingen in die Apotheke, um mehr Medikamente zu kaufen. Das Personal war sehr freundlich und hilfsbereit und schenkte uns eine Schachtel Latexhandschuhe. Unsere anderen Teammitglieder gingen in ein Geschäft in Polykastro, um Hosen, kleine Spiegel und Sandalen für Frauen zu kaufen, die im Idomeni-Lager darum gebeten hatten. Wir holten auch andere, stark gefragte Sachen wie Schuhe, Kleidung und Zahnbürsten aus einem Warenlager in Polykastro.

    Wir füllten Tüten mit Erdnüssen und Rosinen, bevor wir am Nachmittag ins Idomeni-Lager fuhren. Jedoch war auf unserem Weg dorthin die Straße von mehreren Flüchtlingen blockiert, die in der Mitte der Straße saßen. Einige protestierten, weil ihnen altes Essen gegeben wurde, wodurch einige krank wurden, während andere wollten, dass die Grenzen wieder geöffnet werden.

    Während wir die Demonstration beobachteten, sahen wir einen Jungen, der eine kleine Schildkröte trug. Als wir erfuhren, dass er die Schildkröte in einem Wald in der Nähe der Straße gefunden hatte, erklärten wir ihm, dass die Schildkröte eine Familie im Wald hat, wo ihr Zuhause ist. Der Junge küsste die Schildkröte zum Abschied und ließ sie frei. Da die Protestler uns sagten, dass sie die ganze Nacht weitermachen würden, beschlossen wir, in unsere Unterkunft zurückzugehen und für die Flüchtlinge zu beten.

    Hilfsgüter, Haarschnitt und medizinische Hilfe für die Flüchtlinge im Idomeni-Lager, Griechenland – 5. April 2016

    Am Morgen des 5. April verteilte unser Hilfsteam das restliche Spülmittel und die Schwämme im Idomeni-Lager, aber wir werden noch mehr kaufen, damit jede Familie ein Set hat. Wir gaben den Kindern, die uns bei der Arbeit geholfen hatten, Zahnbürsten und kleine Taschenlampen. Am Nachmittag gingen wir von Zelt zu Zelt und verteilten Päckchen mit veganen Makkaroni, Erdnüssen und Rosinen und Schuhe und Kleidung an viele Personen im Lager.

    Unser Frisörteam stellte auch weiterhin seine Dienste für die Flüchtlinge kostenlos zu Verfügung. Einem Kleinkind musste der Kopf rasiert werden, da Läuse im Lager für die Kinder problematisch wurden.

    Unser medizinisches Team konnte heute 93 Patienten behandeln. In den meisten Fällen handelte es sich um Atemwegsinfektionen wie Husten, Halsschmerzen und laufende Nasen. Wir konnten auch 7 schwangere Frauen aufsuchen und gaben ihnen einen Monatsvorrat vorgeburtlicher Vitamine. Zum Glück waren alle bei guter Gesundheit.

    Weitere Hilfeleistungen für die Flüchtlinge im Idomeni-Lager, Griechenland – 6. April 2016

    Am Morgen des 6. April 2016 fuhr unser Hilfsteam ins Idomeni-Lager, nachdem es wieder Medizin und Notwendiges für die Flüchtlinge gekauft hatte. Wir gingen von Zelt zu Zelt und verteilten Kinderschuhe, Frauen- und Babykleidung sowie Nagelknipser und Rasierer. Als wir sahen, dass ein Kind viel zu große Schuhe trug, gaben wir ihm ein Paar in der richtigen Größe. Es war so glücklich, dass es nur noch überall hin rannte. Viele Kinder kamen und baten um Schuhe. Wir konnten zum Glück für viele genau die richtige Größe finden. Ein Flüchtling fragte nach einem Kinderwagen für ihr Baby und wir versprachen, einen für sie ausfindig zu machen.

    Wir trafen eine syrische Frau, deren Ehemann in Deutschland ist, sie aber aufgrund der geschlossenen Grenzen nicht dorthin kann. Viele fragten uns auch nach den neuesten Nachrichten bezüglich ihrer Situation und hatten Angst, nach Syrien zurückgeschickt zu werden. Bevor wir gingen, sangen wir auf Bitten der Kinder Lieder für sie in Arabisch, Englisch und Französisch. Sie waren sehr glücklich und sangen auch arabische Lieder.

    Unser Frisörteam erweiterte seine Dienste um Rasieren und Bartschneiden. Drei Flüchtlings-Männer halfen uns dabei. Wir fühlten uns sehr gesegnet, dass wir die Chance hatten, diesen Dienst zu leisten.

    Unser medizinisches Team war glücklich, ein neues Mitglied, eine Krankenschwester aus den USA begrüßen zu können. Mit ihrer Hilfe konnten wir 77 Patienten in ca. drei Stunden versorgen. Wir hatten 16 Kinder, der Rest waren Erwachsene mit verschiedenen Erkrankungen wie Sonnenbrand, Hautausschlag, Husten, Erkältung, Grippe, Kopfschmerzen, und Harnwegsinfektionen. Wir überprüften auch den Blutzuckerspiegel von zwei älteren Leuten mit Diabetes und gaben ihnen die nötige Medizin. Wir hörten um 20 Uhr auf und ein paar Männer halfen uns sogar beim Tragen der Medizinschachteln zum Auto. Wir waren wirklich dankbar, dass wir helfen konnten, einige Beschwerden und Schmerzen der Flüchtlinge zu lindern.

    Wir treffen edle, gütige und selbstlose Flüchtlinge in Idomeni, Griechenland – 7. April 2016

    Am 7. April, nach dem Einkaufen zusätzlicher Hilfsgüter am Morgen, fuhr unser Hilfsteam ins Idomeni-Lager, um die Sachen, worum die Flüchtlinge gebeten hatten, zu verteilen, darunter Rasierer, Hygieneartikel für Frauen, Babykleidung und Kinderwagen. Einer Frau, die erst vor zwei Tagen ein Mädchen geboren hatte, gaben wir eine Thermosflasche und Babytrage. Sie bedankte sich auch für die Babykleidung, die wir ihr am Tag zuvor gegeben hatten, und sie sagte, die Sachen wären wie ein Segen Gottes. Einige Flüchtlinge boten uns ihr Essen an, als wir sie in ihren Zelten besuchten, was uns fast zu Tränen rührte.

    Eine andere ehrenamtliche Gruppe organisierte in einem großen Zelt Unterricht für Kinder. Wir hatten die Möglichkeit, in Hygiene zu unterrichten und andere Aktivitäten zu arrangieren. Viele Lehrer aus Syrien, Afghanistan und dem Irak kamen und boten ihre Dienste für die Kinder an. Wir waren unglaublich berührt von so vielen edlen Seelen

    Unser Frisörteam stellte zwei Stühle auf und bot wieder seine kostenlosen Dienste an. Viele Flüchtlinge boten ihre Hilfe an, brachten Stühle und schnitten sich sogar gegenseitig die Haare. Einer brachte einen Schirm, um vor der starken Sonne, Schatten zu spenden. Alle freuten sich über seine Freundlichkeit.

    Heute behandelte unser medizinisches Team insgesamt 100 Patienten, darunter viele Kinder. Wir behandelten auch ein Paar aus Aleppo, Syrien. Der Ehemann war durch Luftangriffe und Bombenanschläge in Aleppo stark verletzt und konnte nicht normal gehen. Seine schwangere Frau litt unter starker Übelkeit. Wir wechselten den Verband des Mannes und gaben beiden die notwendige Medizin. Sie boten uns zum Dank einen Teller Datteln an.

    Ein aufrichtiges Danke den freundlichen Apothekern, die uns immer die erbetenen Medikamente mit großzügigem Rabatt und extra Geschenken gaben. Ein Mitarbeiter der Apotheke erwähnte, dass die meisten griechischen Einwohner, auch er, in dem Gebiet vor Ort von Flüchtlingen aus dem griechisch/türkischen Bevölkerungsaustausch abstammen. Seine Großeltern kamen als Flüchtlinge aus Russland, wo sie zuerst in Zelten lebten, an Malaria litten, kein Essen oder Medikamente hatten und sehr arm waren. Die gegenwärtige Lage der Flüchtlinge erinnert ihn an den Hintergrund seiner eigenen Familie und hat das Bedürfnis, ihnen zu helfen.

    Reinigung und medizinische Hilfe im Idomeni-Lager, Griechenland – 8. April 2016

    Am Morgen des 8. April sammelte unser Hilfsteam Müll ein als Teil unseres Hygieneprojektes im Idomeni-Lager. Da es zu wenig Abfallbehälter gab, haben die Flüchtlinge ihren Müll auf nahegelegenen Feldern neben dem Eingang entsorgt. Mithilfe vieler begeisterter Kinder konnten wir erfolgreich den ganzen Bereich in wenigen Stunden säubern. Wir gaben den Kindern zum Schutz kleine Handschuhe und Gesichtsmasken. Die Kinder arbeiteten sehr hart. Sie sorgten dafür, dass wirklich jedes Stück Müll aufgesammelt und ordentlich entsorgt wurde. Nach der Säuberung gaben wir jedem Kind, das geholfen hatte, eine Kappe. Am Abend säuberten wir einen anderen Bereich auf den nahegelegenen Feldern und waren fertig, bevor es anfing zu regnen.

    Am gleichen Morgen besuchte unser medizinisches Team drei schwangere Frauen, um ihren Zustand weiter zu verfolgen. Am Nachmittag behandelten wir 57 Patienten. Wir konnten in einem der besten Zelte arbeiten, das wir als mobile Klinik aufgestellt hatten. Als wir gerade die letzten 3 Patienten versorgt hatten, fing es an, in Strömen zu regnen. Wir waren sehr dankbar für dieses Arrangement und empfanden, dass der Regen voller Segen war.

    Wir besuchen andere Flüchtlingslager in der Nähe von Idomeni, Griechenland – 9. April 2016

    Am 9. April besuchte unser Hilfsteam das von der griechischen Luftwaffe geführte Katerini-Lager. Die Flüchtlinge im Idomeni-Lager weigerten sich, woandershin zu gehen, also versprachen wir ihnen, das Katerini-Lager zu besuchen und ihnen von der Lage dort zu berichten.

    Die griechischen Behörden ließen uns gerne rein. Die Flüchtlinge sagten uns, sie bekämen dreimal am Tag zu essen und könnten sich heiß duschen. Sie konnten sich auch frei im und außerhalb des Lagers bewegen. Das Lager ist kleiner als Idomeni, aber organisiert, sauber und bietet den Flüchtlingen mehr Komfort. Die griechischen Behörden ließen uns auch später gerne wiederkommen, um medizinische Hilfe anzubieten.

    Unser medizinisches Team ging in ein anderes Lager in der Nähe der Tankstelle Evzonoi an der Hauptstraße zur griechisch-mazedonischen Grenze, wo ungefähr 500 Leute waren. Die Umgebung dort war sauber und die Leute bauten ihre Zelte unter großen Zypressen auf. Wir behandelten 45 Leute in fünf Stunden. Wir waren froh, dass wir einen Übersetzer fanden, der uns helfen konnte: Herrn Yossef Belain, ein 20-jähriger Syrer. Er war äußerst hilfsbereit, machte Notizen und erklärte den Patienten, wie sie ihre Medizin einnehmen müssen. Er sagte uns, dass seine ganze Familie im Krieg in Syrien getötet wurde. Wir waren sehr beeindruckt von seiner Güte und seinem Eifer, allen Notleidenden zu helfen, trotz seiner eigenen traumatischen Erfahrung. Wir hoffen, in dieses Lager zurückzukommen, da es in der Nähe keine regelmäßige medizinische Versorgung gab.

    Medizinische Hilfe im Idomeni-Lager, Griechenland – 10. April 2016

    Am 10. April, nach unserer Ankunft am Morgen im Idomeni-Lager, fand unser Hilfsteam, dass die Spannungen an der griechisch-mazedonischen Grenze eskaliert waren. Die Flüchtlinge versuchten über die Grenze zu gelangen und Polizei und Militär hatten die Anweisung, sie mit Tränengas und Gummigeschossen zurückzudrängen. Wir baten sofort unser medizinisches Team, das im Katerini-Lager war, so schnell wie möglich zu kommen, um die getroffenen Leute zu behandeln. Wir fuhren dann ins Lager nahe der Tankstelle in Evzonoi und verteilten unsere vorbereiteten Sachen wie Babykleidung, Rasierer und Handdesinfektionsmittel an die Flüchtlinge dort.

    Unser medizinisches Team konnte 38 Patienten im Katerini-Lager behandeln, bevor es ins Idomeni-Lager zurückgerufen wurde. Wir errichteten schnell eine kleine Klinik im Kultur- und Kunstschulzelt. Viele Leute hatten Atemprobleme, Brustschmerzen, Augenbrennen und Migräne. Einige waren sogar unterkühlt. Alle Ehrenamtlichen waren sehr hilfsbereit, sie brachten alles, was gebraucht wurde: saubere Decken, Wasser und halfen beim Übersetzen. Es war eine sehr effiziente Teamarbeit. Sajed, ein 14-jähriger Junge, der keine Familie hat, half bei der Behandlung von Babys und Kleinkindern, die Tränengas abbekommen hatten. Wir waren von seiner Tapferkeit und seinem Mut sehr berührt. Zum Glück konnten wir allen Betroffenen helfen. Hoffentlich wird sich so etwas nicht wiederholen, denn es sind Babys, Kinder, Frauen, Ältere und kranke Leute, die am meisten leiden. Möge Gott mit uns allen sein.

    Notwendiges und medizinische Hilfe in Evzonoi und Idomeni, Griechenland – 11. April 2016

    Am Morgen des 11. April hielt unser Hilfsteam an der Tankstelle in Evzonoi, um veganes Essen an die Kinder dort zu verteilen. Die Kinder bildeten eine Reihe, damit wir das Essen schnell verteilen konnten. Sie schienen glücklich zu sein und lächelten oft. Im Idomeni-Lager verteilten wir Rasierer und Desinfektionsmittel, die bei der Verteilung bei den Bahngleisen übergeblieben waren. Jede Familie erhielt wenigsten zwei Rasierer. Mithilfe junger Flüchtlinge konnten wir sie ordnungsgemäß verteilen. Die Leute freuten sich über diese notwendigen Sachen und einige luden uns zum Essen ein. Ihre Güte berührte uns und motivierte uns, mit unserer Arbeit weiterzumachen.

    Unser medizinisches Team begrüßte heute zwei weitere Ärzte und eine Krankenschwester aus Formosa. Unsere indonesischen Ärzte werden in einigen Tagen abreisen. Wir gingen zusammen ins Idomeni-Lager und behandelten 54 Patienten. Wir waren dankbar für die Übersetzung eines jungen Syrers. Sein Englisch war ausgezeichnet und er half uns sehr. Man stellte uns am Morgen ein Zelt für die ärztliche Beratung zur Verfügung. Am Nachmittag gingen wir in ein Klassenzimmer in einem grünen Zelt, das von Ehrenamtlichen geführt wurde. Eine Frau litt an den Folgen des Tränengases, deshalb rieten wir ihr, die Kleidung zu wechseln, die mit den Chemikalien von gestern verunreinigt war. Als wir erfuhren, dass sie keine andere Kleidung hatte, gab ihr unser indonesischer Arzt seine Jacke. Sie war sehr gerührt. Wir sind Gott für diese Chance dankbar, dienen zu dürfen.

    Medizinische Hilfe für werdende Flüchtlingsmütter, Idomeni, Griechenland – 12. April 2016

    Am 12. April hielt unser Hilfsteam bei einem Hotel in Evzonoi auf dem Weg ins Idomeni-Lager. Viele Flüchtlinge standen beim Hotel. Wir verteilten veganes Essen, darunter Chips an die kleinen Kinder. Ein älterer Flüchtling half den Kindern, eine geordnete Reihe zu bilden, so waren wir schnell mit der Verteilung fertig.

    Unser medizinisches Team behandelte insgesamt 83 Patienten in einem Zugwagon im Idomeni-Lager. Ein syrischer Flüchtling, der Flugbegleiter war und ausgezeichnet Englisch sprach, half uns als unser neuer Übersetzer. Wir brachten ein tragbares Ultraschallgerät aus Formosa mit, wodurch viele schwangere Mütter, Bilder von ihren sich entwickelnden Babys sehen konnten. Es war ein faszinierender Moment für sie, den Herzschlag und die Bewegungen ihrer süßen Babys zu sehen. Wir fühlten uns gesegnet, solch eine schöne Erfahrung im Flüchtlingslager mitzuerleben.

    Weitere Hilfsgüter, medizinische Hilfe und Haarschnitte im Idomeni-Lager, Griechenland – 13. April 2016

    Am 13. April verteilte unser Team Schuhe und Kleidung an die Flüchtlinge im Idomeni-Lager. Sie waren dankbar für die Sachen. Nach dem spannungsgeladenen Wochenende gingen einige Flüchtlinge in verschiedene, von der griechischen Regierung geführte Lager.

    Unser medizinisches Team behandelte 95 Patienten, darunter Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan. Die meisten hatten Halsschmerzen, Husten oder Anzeichen von Infektionen der oberen Atemwege. Viele hatten auch Zahnschmerzen. Wir behandelten auch erkältete schwangere Frauen und gaben ihnen Vitamine. Am Nachmittag, als wir zusammenpackten, halfen uns ein fünfjähriger Junge und ein sechsjähriges Mädchen. Die Kinder im Lager sind sehr süß und wollen immer helfen. Sie berührten uns sehr. Heute hatten wir drei neue Übersetzer. Sie dankten sogar uns für unsere Hilfe und sagten, es wäre ihre Pflicht, beim Übersetzen zu helfen. Wir waren sehr glücklich, dass wir die Liebe und Fürsorge der Meisterin für die Flüchtlinge teilen konnten.

    Wie üblich stellten sich viele Flüchtlinge in einer Reihe zum Haareschneiden auf. Viele von ihnen waren zuhause Haarstylisten oder Frisöre, also wollten sie auch hier unbedingt Haare schneiden. Unser Team war nonstop bis zum Mittagessen beschäftigt, bis die Flüchtlinge übernahmen und weitermachten. Nach der Essenspause warteten immer noch viele Flüchtlinge. Wir gaben einem Flüchtling, einem professionellen Frisör, ein paar Scheren und er versprach, allen Flüchtlingen kostenlos die Haare zu schneiden.

    Hilfsgüter und medizinische Hilfe im Idomeni-Lager, Griechenland – 14. April 2016

    Auch am 14. April verteilte unser Hilfsteam Handdesinfektionsmittel und Rasierer im Idomeni-Lager. Zwei Flüchtlinge halfen uns bei der Verteilung, weshalb wir schnell fertig waren. Als wir durch das Lager gingen, bemerkten wir, dass viele Leute in andere, regierungsgeführte Lager umgezogen waren. Wir beten, dass gut für sie gesorgt wird und sie endlich ihr Leben in einer neuen Gemeinde neu aufbauen können. Zwei unserer Freunde, Freiwillige aus Spanien, verabschiedeten sich von uns. Sie interessierten sich für die Meditation und fragten nach der Höchsten Meisterin Ching Hai. Wir gaben ihnen einige Webseiten, wo sie mehr über die Lehren der Meisterin erfahren konnten.

    Die Flüchtlinge luden heute unser medizinisches Team ein, ein Zelt als Klinik zu benutzen. Wir behandelten insgesamt 99 Patienten. Die meisten Patienten waren Kinder und Ältere mit Erkältungen und Hautreizungen. Am Nachmittag erfuhren wir, dass eine junge Frau drei Tage lang nichts gegessen hatte, seit sie am vergangenen Sonntag stark vom Tränengas in Mitleidenschaft gezogen war. Wir wuschen ihr Gesicht und ihre Hände mit einer sterilen Salzlösung und gaben ihr zwei verschiedene Inhalatoren. Sie fühlte sich danach sofort besser. Vier Flüchtlinge übersetzten für uns, sie waren sehr hilfreich. Bei unserer medizinischen Versorgung trafen wir viele muslimische Flüchtlinge und sie waren sehr gütig und großzügig. Wir sind dankbar, dass wir so viele gute Menschen getroffen haben und beten, dass mit Allahs Segen, die ganze Welt bald Frieden haben wird.

    Weitere Hilfsgüter und medizinische Hilfe für die Flüchtlinge im Idomeni-Lager, Griechenland – 15. April 2016

    Am 15. April verteilte unser Hilfsteam wieder Handdesinfektionsmittel und Rasierer rund um den Bahnhof und in den Zugwagons im Idomeni-Lager. Ein junger Flüchtling half uns bei der Verteilung. Die Empfänger waren für die Sachen sehr dankbar.

    Aufgrund des starken Windes ging unser medizinisches Hilfsteam am Morgen wieder zurück in das medizinische Zugabteil, um zu helfen. Wir behandelten 37 Patienten, die meisten hatten Atembeschwerden, Erkältungen, Schnittverletzungen und andere Beschwerden. Wir sagten unseren Übersetzern, dass wir am Abend wiederkommen.

    Als wir am Abend ankamen, warteten die Übersetzer mit zwei neuen Dolmetschern. Sie wollten sehr gerne helfen und waren dankbar für die medizinische Hilfe. Wir richteten uns auf dem Parkplatz ein und einige Flüchtlingskinder halfen uns, eine Linie zu machen, um den Bereich abzutrennen, wo unsere Ärzte die Patienten empfingen. Wir behandelten weitere 75 Patienten. Ein älterer Flüchtling mit einem Herzleiden fragte uns, ob wir die für ihn erforderliche Medizin hätten. Zum Glück konnten wir ihm helfen. Wir danken dem Himmel für all den Segen, den er uns spendet.

    Wir erfahren weitere persönliche Geschichten von den Flüchtlingen in Idomeni, Griechenland – 16. April 2016

    Am 16. April verteilte unser Hilfsteam mithilfe vieler netter Flüchtlingskinder Handdesinfektionsmittel im Hauptlager in Idomeni. Fast jede Familie hat nun eins. Wir vergaben auch weitere Rasierer. Als wir von Zelt zu Zelt gingen, wurden wir von einigen Flüchtlingen eingeladen, uns mit ihnen zu unterhalten. Eine Familie gab uns sogar Äpfel. Ein junger Mann aus Afghanistan erzählte uns seine Geschichte. Sein Vater starb, als er ein kleiner Junge war und vor ein paar Jahren starb auch sein älterer Bruder, der als Journalist gearbeitet hatte. Deshalb entschloss sich seine Mutter, alles zu verkaufen und nach Europa zu gehen, um für ihn und seinen Bruder einen sicheren Platz zu suchen. Wir trafen auch einen 17-jährigen Flüchtling aus Syrien, der durch eine Explosion verletzt wurde und Krücken zum Laufen brauchte. Ihre Kriegsgeschichten machten uns traurig, aber es freute uns zu sehen, dass immer mehr unabhängige Ehrenamtliche aus der ganzen Welt hierher kamen, um zu helfen.

    Am Morgen ging unser medizinisches Team in kleinere Lager, eines in einem verlassenen Hotel und das andere an einer Tankstelle. Ein Freiwilliger half uns beim Übersetzen. Die Flüchtlinge nannten uns höflich ihre Namen, Nationalitäten und andere Informationen, bevor wir sie behandelten. Wir hatten insgesamt 64 Patienten. Viele hatten Hautreizungen, chronischen Husten, verstopfte Nasen oder chronische Erkrankungen wie Herzleiden, Bluthochdruck und Diabetes. Einige sagten uns, dass es schwierig sei, bestimmte Medikamente für ihre chronischen Leiden zu bekommen, doch zum Glück hatten wir genau die Medizin, die sie brauchten. Die Flüchtlinge dankten unserer Vereinigung. Am Nachmittag gingen wir in das Hauptlager von Idomeni, wo uns ein 13-jähriger Junge bei 50 Patienten beim Übersetzen half. Der Vater des Jungen ist jetzt in Deutschland, während er mit seiner Mutter und Schwester hier in Griechenland ist. Wir wünschen, dass seine und andere getrennte Familien bald wieder vereint sind.

    Die Flüchtlinge erhalten benötigte medizinische Hilfe von NROs und Ehrenamtlichen im Idomeni-Lager, Griechenland – 18. April 2016

    Am Morgen des 18. April verteilte unser Hilfsteam mithilfe eines jungen Flüchtlings Rasierer. Am Nachmittag verteilten wir Socken und Windeln. Die Flüchtlinge bestanden darauf, uns zum Tee einzuladen, um ihre Dankbarkeit zu zeigen. Wir packten auch eine Tasche mit Babykleidung für eine Flüchtlingsfrau mit zwei Kindern, die wir am Tag zuvor getroffen hatten. Sie war sehr dankbar für die dringend benötigten Sachen.

    Zu einer Flüchtlingsfamilie, der wir geholfen hatten, gehörte eine schwangere Frau im 9. Monat. Wir baten sie Médecins Sans Frontières (MSF)(Ärzte ohne Grenzen) im Lager aufzusuchen. Sie sagten uns nach Anfrage, dass sie für alle Kosten und den Transport aufkommen würden. Die schwangere Frau war dankbar und mit deren Hilfe einverstanden.

    Unser medizinisches Team behandelte mithilfe von drei Flüchtlings- Übersetzer 113 Patienten im Idomeni-Lager. Die meisten Patienten hatten Hautauschlag und Juckreiz, Erkältungen und einige chronische Krankheiten. Als wir am Morgen mit unserer Arbeit fertig waren, fragten wir die Übersetzer, ob sie etwas brauchten. Sie baten um Schuhe, die wir ihnen am Nachmittag mitbrachten. Als wir mit der Übersetzerin über pflanzliche Ernährung sprachen, war sie überrascht zu hören, dass der Käse, den wir ihr gegeben hatten, vegan war und sie wollte mehr über die vegane Ernährung erfahren.

    Am Nachmittag hielten wir auf dem Weg nach Idomeni beim Lager an der Tankstelle, um zu sehen, ob ein ehemaliger Patient, der von der Hüfte abwärts gelähmt war, Kolostomiebeutel brauchte. Als wir in sein Zelt kamen, sahen wir, dass er von Ärzten aus der Schweiz betreut wurde. Die Ärzte sagten uns, dass sie ihn vielleicht in eine Klinik in der Schweiz bringen könnten. Wir waren sehr froh, das zu hören und beten, dass er die notwendige Behandlung bekommen kann.

    Wir verteilen Kinderschuhe und behandeln kranke Flüchtlinge, Idomeni, Griechenland – 19. April 2016

    Am 19. April verteilte unser Hilfsteam im Idomeni-Lager Kinderschuhe. Viele junge Leute halfen uns beim Verteilen und trugen die Taschen. Die Flüchtlinge waren sehr dankbar für die Sachen.

    Unser medizinisches Team errichtete eine Klinik neben einem Zelt, das als Moschee diente. Wir arbeiteten mit drei Flüchtlingsübersetzern, die uns schon früher geholfen hatten. Es sind so edle Seelen. Einer sagte uns, dass ihn die Arbeit mit uns glücklich macht. Wir fühlten uns geehrt, das zu hören. Wir behandelten 58 Patienten, die an verschiedenen Krankheiten litten wie Ohrleiden, Bauchschmerzen und Erkältungen. Viele Flüchtlinge sind schon länger als zwei Monate im Lager. Durch das wechselhafte Wetter bekamen hauptsächlich Ältere und Kinder aufgrund mangelnder Ausstattung Erkältungen.

    Außer unserem Team gab es noch drei medizinische Teams von anderen NROs, die die Flüchtlinge den ganzen Tag lang behandelten. Griechische Polizisten sorgten täglich für die Sicherheit im Lager. Sie waren sehr freundlich und nett. Auch viele Einheimische halfen tagsüber im Lager, sie säuberten die mobilen Toiletten, kümmerten sich um die Wasservorräte und sammelten Müll ein. Möge Gott die gutherzigen Griechen segnen.

    Hilfsgüter für Frauen, Kinder, ein Lehrer und medizinische Hilfe in Idomeni, Griechenland – 20. April 2016

    Am 20. April verteilte unser Hilfsteam Hygieneartikel für Frauen und Babywindeln. Eine junge Flüchtlingsfrau half uns beim Übersetzen, während wir von Zelt zu Zelt gingen. Wir brachten eine Frau mit Rückenproblemen zu unserem Arzt und sie bekam Medikamente, Vitamine und Salbe gegen die Schmerzen.

    Unser medizinisches Team errichtete eine Station im medizinischen Zugabteil und behandelte 58 Patienten. Wir hatten Leute mit Zahn-, Muskelschmerzen und Grippe. Einige brauchten Medizin für ihre chronischen Leiden, wir versuchten, diese in der Apotheke zu kaufen. Vor ein paar Tagen sagte uns ein Übersetzer, dass er die Kinder in Englisch unterrichten will und dafür eine Schreibtafel benötigt, also kauften wir ihm eine und gaben sie ihm. Er war sehr glücklich. Wir sind dankbar für die Chance, helfen zu können.

    Weitere medizinische Hilfe für die Flüchtlinge in Idomeni, Griechenland – 21. April 2016

    Am 21. April behandelte unser medizinisches Team am Morgen 21 Flüchtlinge im Lager an der Tankstelle und am Nachmittag 53 Patienten im Idomeni-Lager. Da es wärmer wurde, baten viele Flüchtlinge um Sonnencreme. Wir behandelten viele Flüchtlinge mit Husten und verstopften Nasen. Einige baten um Medizin, die sie früher genommen hatten und wir versuchten unser Bestes, um ihnen zu geben, was sie brauchten. Die Flüchtlinge waren immer sehr dankbar für unsere Hilfe und boten uns ihre Hilfe oder Essen an. Ein Junge, der uns beim Übersetzen half, interessierte sich für die Bücher der Meisterin, also werden wir ihm beim nächsten Mal ein paar Geschichtenbücher der Meisterin mitbringen.

    Hilfsgüterverteilung, Hilfe von einem tierlichen Freund und medizinische Hilfe im Idomeni-Lager, Griechenland – 22. April 2016

    Am Morgen des 22. April verteilte unser Hilfsteam Zahnbürsten und Zahnspiegel im Idomeni-Lager. Am Nachmittag gaben wir Frauen- und Kinderschuhe aus, unsere Taschen waren schnell leer. Zum Glück unterstützte uns ein örtliches Warenhaus mit Kleidung, Schuhen, Brettspielen, usw., was von lieben Menschen aus ganz Europa gespendet worden war. Im Warenhaus freundeten wir uns mit einem Mann aus Kroatien an, der dort arbeitete. Als er hörte, dass bald ein Zahnarzt zu uns kommt, sagte er, er könnte die Zahnarztpraxis im Idomeni-Lager nutzen und dass er ihm auch helfen könnte, in die Flüchtlingslager zu kommen, die vom Militär geführt werden. Wir waren für dieses Arrangement sehr dankbar.

    Heute lieferten wir auch ein Zelt an eine Familie, bestehend aus dem Paar, der Tochter und einer Katze. Die Tochter kontaktierte uns über Facebook und bat um ein neues Zelt, um das alte zu ersetzen, das durch einen starken Wind vor ein paar Tagen kaputtgegangen war. Wir fanden den Platz der Familie, als wir den Vater beim Spazierengehen mit der Katze sahen. Die Katze kam mit der Familie den langen Weg von Syrien und war sehr süß und nett. Gewissermaßen war es die Katze, die uns zu ihrem Zelt geführt hatte. Tatsächlich bringen uns die tierlichen Begleiter sehr viel Segen.

    Unser medizinisches Team behandelte 41 Flüchtlinge. Die meisten hatten Kopfschmerzen und Erkältungen, Halsweh, Verdauungsprobleme Körperschmerzen, Allergien, Sonnenbrand, Zahnprobleme und Insektenbisse. Wir behandelten ein Kind, das seit 2 Monaten Verdauungsprobleme hatte und gaben ihm Probiotika, um den Verdauungstrakt wieder in Ordnung zu bringen. Wir behandelten auch eine Schwangere, die schlimme Hautekzeme an ihrer Hand hatte. Wir rieten ihr, Wasser zu meiden und Handschuhe zu tragen. Wir sagten ihrem Mann, er solle den Haushalt machen, Geschirr spülen, Wäsche waschen, bis es ihrer Hand besser geht. Er sagte, er würde es tun, weil er seine Frau liebt. Wir waren über diesen hingebungsvollen Ehemann sehr gerührt.

    Medizinische Behandlung im Idomeni-Lager, Griechenland – 23. April 2016

    Am 23. April half unser medizinisches Team 41 Menschen im Idomeni-Lager. Ein Patient hatte geschwollene, entzündete Finger. Wir machten einen Schnitt, um die Infektion zu reinigen und trugen dann Antibiotika auf. Der Patient war sehr glücklich über die Behandlung. Ein anderer hatte Hüftschmerzen, also behandelten wir ihn mit Akupunktur und gaben ihm Schmerzmittel. Nach der Akupunktur fühlte er sich viel besser und war sehr dankbar. Wir sprachen auch mit einem Flüchtling, der an einer entzündlichen Darmerkrankung litt. Wir erklärten ihm die möglichen Gründe für sein Problem und schlugen ihm vor, zur veganen Ernährung zu wechseln.

    Ein Zahnarzt-Team kommt nach Idomeni und bietet medizinische Behandlung an, und ein Treffen mit einem Lehrer im Nireas-Lager, Griechenland – 25. April 2016

    Am 25. April kamen ein Zahnarzt und eine andere Krankenschwester von Mitgliedern unserer Vereinigung aus Formosa in unser medizinisches Team. Nach ihrer Ankunft gingen sie ins Idomeni-Lager und boten zahnärztliche Versorgung an. Bei ca. 20 Patienten mussten die Zähne gezogen werden. Alle Patienten waren sehr glücklich und unseren Zahnärzten dankbar, dass sie von ihren Leiden befreit wurden.

    Der Rest unseres medizinischen Teams ging in ein anderes, vom griechischen Militär geführtes Lager, das Nireas-Lager, ungefähr 116 km (72 Meilen) südlich von Idomeni. Mit Hilfe unserer Krankenschwester und zwei Assistenten behandelten wir circa 100 Patienten. Wir durften die Amtsarztpraxis benutzen. Die Flüchtlinge waren froh, uns zu sehen und sagten, dass in den letzten zwei Wochen keine Ärzte da waren. Unsere Patienten hatten die verschiedensten Erkrankungen wie Halsweh, Husten, Kopfschmerzen, Ausschlag, Allergien, Ohrschmerzen usw.. Man brachte uns ein junges Mädchen mit einem Asthmaanfall. Wir gaben ihr Medikamente und sagten ihren Eltern, sie sollten in ein Krankenhaus gehen, wenn sich ihr Zustand nicht innerhalb der nächsten Tage verbessert. Unser letzter Patient, ein Flüchtlingsvater mit einem Herzinfarkt, hatte ein einjähriges Baby mit einem angeborenen Herzfehler, das eine Operation benötigte. Dank eines tragbaren Ultraschallgerätes konnten mehrere schwangere Frauen die Bewegungen ihres Babys sehen. Wir bemerkten, dass viele unserer Patienten einfach nur einen guten Zuhörer brauchten.

    Das Nireas-Lager befindet sich in einer sehr malerischen Landschaft, nahe des Ägäischen Meeres und den Bergen. Einige Ehrenamtliche stellten ein Schulzelt auf. Die Lehrerin der Schule, eine junge Flüchtlingsfrau aus Afghanistan namens Sonja stellte sich uns vor und lud uns in ihre Schule ein, die derzeit in einem kleinen Zelt war. Sie lehrte den Kindern am Morgen Englisch, Mathematik, Kunst und Sport und am Abend unterrichtete sie erwachsene Frauen. Die meisten dieser Frauen waren nie zur Schule gegangen und konnten in ihrer eigenen Sprache weder lesen noch schreiben. Wir waren gerührt, als wir sahen, wie sie fleißig übten, englische Buchstaben zu schreiben. Die älteste Frau in der Klasse war 65 Jahre alt. Eines unserer Teammitglieder, eine Krankenschwester erzählte, dass sie als Flüchtling aus Bosnien nach Georgia, USA kam um dort ein gutes und angenehmes Leben zu leben. Die Frauen waren durch diese Geschichte berührt und ermutigt.

    Wir erhielten die Bücher der Höchsten Meisterin Ching Hai Die Hunde in meinem Leben, Die Vögel in meinem Leben, Die edlen Wildtiere und Gott kümmert sich um alles. Wir wollten diese Bücher und andere Sachen bei unserem nächsten Besuch im Lager dieser Schule geben.

    Hilfe für ein Baby mit Fieber und ein Mädchen mit Zahnschmerzen und Akupunkturbehandlung für Patienten im Idomeni-Lager, Griechenland – 26. April 2016

    Am Morgen des 26. April ging unser Hilfsteam ins Idomeni-Lager. Es war ein sehr kalter und windiger Tag, also verteilten wir ein paar warme Kinderjacken. Viele Zelte waren aufgrund des Windes beschädigt.

    Unser Arzt behandelte 35 Flüchtlinge mit Halsschmerzen, Husten, Sonnenbrand, Wunden und anderen Problemen. Um die Fiebertemperatur von 40,2° Celsius (104,4° Fahrenheit) eines 4 Monate alten Babys zu senken, massierten wir den Körper des Babys mit feuchten Tüchern. Nach einer Weile fiel die Temperatur auf 38,4 ° C (102,2° Fahrenheit). Wir verschrieben auch Medikamente für das Baby. Ein Flüchtling, der eine Fingerkuppe verloren hatte, bat uns um Hilfe. Wir verabreichten Antibiotika und verbanden die Wunde. Er war sehr dankbar. Unsere Krankenschwester aus Formosa behandelte einige Patienten mit Akupunktur. Ein Patient hatte Schulterschmerzen, eine andere Patientin Probleme mit ihrem Knie. Nach der Behandlung waren die Patienten sehr überrascht, dass sie sich ohne Schmerzen bewegen konnten. Sie waren sehr glücklich und dankbar.

    Unser Zahnarzt behandelte 30 Patienten. Einige brauchten Schmerzmittel gegen Zahnschmerzen und bei einigen mussten die Zähne gezogen werden. Alle Patienten waren sehr dankbar für die Behandlung. Ein Vater bat unseren Zahnarzt aus Formosa, seiner Tochter einen Zahn zu ziehen. Er sagte „Meine Tochter ist 4 Jahre alt und kann wegen ihrer Zahnschmerzen schon seit 2 Wochen nicht mehr schlafen, und ich kann nicht schlafen, weil sie weint.“ Nachdem der Zahn gezogen war, sagte der Vater glücklich: „Ich denke, meine Tochter und ich können diese Nacht gut schlafen.“

    Medizinische und zahnärztliche Behandlung im Nea Chrani-Flüchtlingslager, Griechenland – 27. April 2016

    Am 27. April reiste unser medizinisches Team in das vom griechischen Militär geführte Nea Chrani-Flüchtlingslager, ungefähr 110 km (68 Meilen) südlich von Idomeni. Während wir uns in der Arztpraxis dort einrichteten, kamen zwei Militärbeamte und klagten über Rückenschmerzen bzw. über Nacken- und Rückenschmerzen. Unsere Krankenschwester aus Formosa behandelte beide mit Akupunktur. Nach der Behandlung waren beide sehr überrascht und glücklich, dass sie keine Schmerzen mehr hatten. Sie lächelten übers ganze Gesicht.

    Wir behandelten ca. 50 Patienten, die meisten hatten laufende Nasen, Halsschmerzen, Husten, Fieber, Allergien, Hautreizungen oder Ausschlag. Wir gaben den Patienten jede Menge Sonnencreme, da viele Flüchtlinge Sonnenbrand hatten. Einige hatten Augenentzündungen und Ohrprobleme. Ein 10 Jahre alter Junge hatte eine gebrochene Nase. Wir gaben diese Information an das Militärpersonal weiter und baten sie, den Jungen in ein Krankenhaus zu einem Spezialisten zu bringen.

    Unser Zahnarzt behandelte etwa 20 Patienten. Ein 5-jähriges Mädchen weinte während der Behandlung und ihre erst 3 Jahre alte jüngere Schwester tröstete sie mit einer Puppe. Das berührte uns sehr.

    Wir kehren mit Schulsachen ins Nireas-Lager zurück und geben weitere medizinische und dentale Behandlungen, Griechenland-Bericht – 28. April 2016

    Am 28. April ging unser Hilfsteam in Idomeni wieder ins Nireas-Lager und brachte Schulsachen wie Malbücher, Stifte, Notebooks, Malstifte, Farbe, Bälle, Spielsachen, Schuhe und Turnhosen. Wir zeigten auch 2 Animationsfilme für Kinder. Die Kinder genossen das sehr und fragten uns danach ständig, wann wir wiederkommen.

    Unsere Ärzte behielten die Patienten, die sie beim letzten Mal behandelt hatten, weiterhin im Auge. Einem Kind ging es seit unserem letzten Besuch nicht besser, also baten wir das Militärpersonal, es zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus zu bringen. Wir behandelten auch ein paar neue Patienten. Die meisten hatten Halsschmerzen, Husten, Hautreizungen, Sonnenbrand, Übelkeit, Durchfall oder Allergien.

    Unser Zahnarzt behandelte 20 Patienten. Unter den Flüchtlingen war ein Zahnarzt aus Afghanistan, der bereit war, seinen Leuten zu helfen. Also schenkten wir ihm ein Set mit Zahnarzt-Instrumenten. Er sagte dankbar: “Danke für die Instrumente. Ich werde sie gut für meine Leute nutzen, und Sie können dann wieder in anderen Lagern den Flüchtlingen helfen.” Wir umarmten und verabschiedeten uns.

    Medizinische Hilfe in den Lagern Idomeni und Alexandria, Griechenland – 29. April 2016

    Am 29. April fuhr unser medizinisches Team ins Idomeni-Lager, um eine junge Mutter wieder aufzusuchen, die chronische Schmerzen hatte und ernsthafte körperliche Beschwerden. Trotzdem schaffte sie den weiten Weg von Syrien in die Türkei und schließlich nach Griechenland. Wir behandelten sie mit Akupunktur und ermutigten sie, stark zu bleiben. Wir gaben ihr ein kleines elektronisches Gerät namens TENS (Transkutane elektrische Nervenstimulation) und zeigten ihr, wie es anzuwenden ist. Das Gerät hat eine niedrige Spannungsfrequenz, was hilft, Schmerzen zu lindern. Wir zeigten ihr auch Wege auf, die ihre täglichen Pflichten erleichtern. Sie fühlte sich schließlich besser und lächelte wunderschön.

    Am nächsten Tag besuchten wir das Alexandria-Lager und bauten unsere Arbeitsstation in einem speziell für uns bestimmten Raum auf. In kürzester Zeit bildete sich eine Reihe Patienten. Wir gaben auch Akupunktur-Behandlungen für jene, die darum baten. Inzwischen verteilte unser jüngstes Teammitglied draußen im Spielbereich Ballons an die Kinder. Ballons sind bei den Kindern sehr beliebt und sie bitten ständig um mehr.

    Das Personal im Alexandria-Lager dankte uns herzlich für unsere Hilfe und lud uns ein, wieder zu kommen. Wir freuen uns, dass wir den Leuten in dieser schwierigen Zeit Trost und Lachen bringen konnten.

    Medizinische und zahnärztliche Hilfe für Flüchtlinge in den Lagern Giannitsa und Idomeni, Griechenland – 1. Mai 2016

    Am Morgen des 1. Mai fuhr unser medizinisches Team in das vom Militär geführte Flüchtlingslager Giannitsa. Es ist südlich von Idomeni und man fährt ca. 1 Stunde. Das Lager war gut organisiert und jede Familie hatte ihre eigene Toilette und Waschraum mit heißem Wasser. Alle zwei Tage mussten die Kinder helfen, den Müll vom Boden aufzusammeln. Wir brachten Haarschneidsachen mit und die begeisterten Frisöre im Lager halfen mit, den Flüchtlingen die Haare zu schneiden.

    Der diensthabende Arzt im Lager war sehr froh, uns zu sehen. Unser Zahnarzt und Arzt empfingen die Patienten in ihrem eigenen Dienstraum. Viele Leute hatten Zahnprobleme und unser Zahnarzt hatte viel zu tun. Unser Arzt hatte weniger Patienten. Ein kleines Mädchen hatte eine Hautallergie am ganzen Körper. Bei der Untersuchung stellte der Arzt auch noch eine Halsinfektion fest und die Bakterien oder Viren, die die Infektion verursacht hatten, könnten auch die Allergie hervorgerufen haben. Er gab ihr Antibiotika und Medikamente gegen die Allergie.

    Unser Akupunkteur behandelte ungefähr 10 Patienten, die meisten hatten Gelenk- oder Rückenprobleme. Sie waren mit dem Ergebnis zufrieden und waren überrascht, wie gut das funktioniert. Eine Patientin, eine ältere Frau mit Knieschmerzen war so glücklich, dass sie wieder ohne Schmerzen laufen konnte, hörte nicht auf, den Akupunkteur zu küssen.

    Nachdem wir mit der Behandlung aller Patienten in diesem Lager fertig waren, fuhren wir zur medizinischen und zahnärztlichen Behandlung nach Idomeni. Dort benötigte eine Frau mit einer Ohrentzündung besondere Antibiotika und unser Arzt war froh, dass er genau die richtigen Medikamente für sie hatte. Eine andere Frau mit Rückenschmerzen wurde mit Akupunktur behandelt. Wir waren dankbar für diese Chance, mit den Flüchtlingen zusammen zu arbeiten.

    Weitere ärztliche und zahnärztliche Hilfe im Idomeni-Lager, Griechenland – 2. Mai 2016

    Am 2. Mai fuhr unser medizinisches Team ins Idomeni-Lager, um den Flüchtlingen weitere ärztliche und zahnärztliche Dienste anzubieten. Viele hatten Halsschmerzen, Fieber, Husten, Infektionen, Allergien, Sonnenbrand und andere Gesundheitsprobleme. Ein Baby hatte eine Hautinfektion, deshalb gaben wir der Mutter eine geeignete Creme. Unser Arzt behandelte auch ein paar Patienten mit Nacken- und Rückenproblemen mit Akupressur. Beide fühlten sich danach sofort besser und waren glücklich. Unser Zahnarzt nahm sich die Zeit, jeden Patienten gründlich zu untersuchen, obwohl es an diesem Tag sehr viele waren.

    Wir besuchten auch wieder die junge Flüchtlingsmutter, die verschiedene Gesundheitsprobleme und chronische Schmerzen hatte. Wir gaben ihr chinesische Medizin für ihren Magen. Wir gaben ihr auch eine Matte und Kleidung für sie und ihren Mann.

    Während unserer Hilfsarbeit trafen wir eine Chinesin, die in Griechenland wohnt und ein Geschäft in Polykastro hat. Sie half uns, die Sachen in einer Apotheke zu kaufen. Sie sagte uns: „Ich bin Vegetarierin und ich bin sehr berührt von Ihrer Liebe für die Flüchtlinge. Ich möchte auch etwas für sie tun.“ Sie war auch daran interessiert, mehr über die Höchste Meisterin Ching Hai zu erfahren, deshalb gaben wir ihr ein Buch der Meisterin Der Schlüssel zur sofortigen Erleuchtung, in der Hoffnung, dass Meisterins Worte der Weisheit ihrer Seele Licht und Liebe bringen.

    Medizinische Behandlung für die Flüchtlinge in Idomeni und einem Lager in einem Hotel, Griechenland – 3. Mai 2016

    Am 3. Mai reiste unser medizinisches Team ins Idomeni-Lager. Sofort nach unserer Ankunft organisierten wir Arbeitsplätze und unser Arzt machte persönlich die Runde durchs Lager, um zu sehen, ob jemand ärztliche Hilfe benötigt. Zwei unserer Teammitglieder besuchten noch einmal die junge Mutter mit den chronischen Schmerzen, untersuchten sie wieder und gaben ihr die dritte Akupunktur. Es war wirklich schön zu sehen, dass sie uns mit fröhlichen Augen und einem warmen Lächeln begrüßte. Wir schenkten ihr einen Schlafsack und eine Bodenmatte. Wir halfen auch einem jungen Mann mit einer alten Sportverletzung und unserem hiesigen Übersetzer.

    Danach besuchten wir ein nahegelegenes Hotel, wo Flüchtlinge kampierten und boten ihnen dort zahnärztliche und medizinische Behandlung an. Ein junges Mädchen, das Probleme mit ihrem Bein hatte, erhielt zum ersten Mal eine Reflex-Akupressur. Sie war so froh darüber, wie gut es funktionierte, zeigte immer wieder auf die Stelle und sagte mit dem Daumen nach oben: „Gut!“ Ihre Freude erinnerte uns daran, dass ein wenig Liebe einen langen Weg geht und Liebe keine Grenzen kennt.

    Medizinische Hilfe und Unterhaltung für die Kinder im Nireas-Lager, Griechenland – 4. bis 5. Mai 2016

    Am 4. Mai, als unser Team zu einem Geschäft in Idomeni fuhr, das einer Griechin gehört und die uns bei unseren Hilfsaktionen geholfen hat, ereignete sich ein Unfall, bei dem ein junges Mädchen verletzt wurde. Unser Arzt eilte sofort hin, um zu sehen, was los war, doch es war zum Glück schon medizinisches Personal dort und wir warteten nur bis weitere Hilfe kam.

    Am nächsten Tag standen wir früh auf und fuhren 1½ Stunden ins Nireas-Lager, wo wir von den örtlichen Behörden herzlich empfangen wurden. Ein diensthabender Beamter fragte uns, woher wir kommen und war hocherfreut über unsere kulturell unterschiedliche Gruppe von Freiwilligen.

    Unsere Ärzte arbeiteten in einem für ärztliche Beratung bestimmten Raum und widmeten sich den Gesundheitsproblemen der Patienten, die in einer Reihe warteten. Die übrigen Teammitglieder stellten einen Projektor im Kinderzelt auf und machten daraus ein kleines, gemütliches Theater und zeigten den Kindern Filme. Das Lager hatte auch eine aufblasbare Hüpfburg, die die Kinder liebten.

    Ein junger Afghane erzählte uns von den Widrigkeiten, die er durchgemacht hat, bevor er ins Nireas-Lager kam. Er wartete trotzdem positiv und hoffnungsvoll auf das, was kommt. Ein anderer Flüchtling, ein Zahnarzt in seinem Heimatland, gab sein Bestes, um den Bedürftigen zu helfen, auch wenn er seine vertrauten Instrumente vermisste. Wir waren sehr berührt vom Optimismus und der Güte vieler Menschen in den Lagern.

    Der Bau eines Klassenzimmers im Nea Kavala-Lager und Hilfsgüterverteilung im Idomeni-Lager Griechenland – 6. bis 7. Mai 2016

    Am 6. Mai traf sich unser Hilfsteam in Idomeni in Begleitung eines Bauexperten aus den USA mit Ehrenamtlichen eines örtlichen Warenlagers, um den Bau eines Unterrichtszeltes im regierungsgeführten Nea Kavala-Lager in der Nähe von Polykastro zu planen. Unser Bauexperte verbrachte den Tag mit Vorbereitungen. Am nächsten Tag fuhr er mit einigen Arbeitern vom Warenlager ins Nea Kavala-Lager und arbeitete bis spät am Abend, um für die Kinder dort eine Zweiraum-Schule mit Türen und Fenstern zu bauen.

    Am gleichen Tag, 7. Mai, ging das restliche Team ins Idomeni-Lager und verteilte allerlei Schuhe, Jacken, Pullis, Shirts, Hosen und Unterwäsche. Um den Kindern zu danken, die uns bei unseren letzten Besuchen geholfen hatten, gaben wir ihnen ein besonderes Geschenkpaket mit einem Ball, Shirts, Hosen und einem Paar Schuhe.

    Während wir durch das Lager gingen, rief ein Syrer mittleren Alters einem Teammitglied zu, er hoffe, wieder mit seinen Angehörigen zusammen zu kommen. Wir stellten erfreut fest, dass sich auch viele andere Organisationen an Hilfsaktionen beteiligten. Auf dem Rückweg nahmen wir zwei Freiwillige mit, die uns ihre Erfahrungen bei der Flüchtlingshilfe erzählten. Wir stimmten alle überein, dass eine kleine selbstlose Tat den Bedürftigen großen Segen bringen kann.

    Der Bau eines Gemeinschaftszentrums im Nea Kavala-Lager und Hilfsgüterverteilung im Idomeni-Lager Griechenland – 8. bis 9. Mai 2016

    Am 8. Mai arbeitete der Bauexperte unseres Hilfsteams mit Ehrenamtlichen von IHA (Intereuropäische Humane Hilfsorganisation), einer deutschen NRO, die Flüchtlingen hilft, um ein Gemeinschaftszentrum im Nea Kavala-Lager zu bauen. Weiteres Arbeitsmaterial wurde gebracht und es wurde dann gebohrt, geschraubt und gehämmert. Fenster und Türen wurden eingesetzt, Abdeckplanen über dem Gebäude angebracht und in jeder Ecke Zementgewichte für ein festes Fundament platziert. Das Projekt sollte in den nächsten drei Tagen fertig werden. Unser Team freute sich zu hören, dass die meisten IHA-Mitglieder Vegetarier waren, eines war sogar vegan!

    Am 9. Mai ging der Rest unseres Hilfsteams ins Idomeni-Lager und verteilte dort allerlei Sachen wie Zahnbürsten, Zahnpasta, Spiegel, Rasierer, Schwämme, Wannen und Tragetaschen. Wir gaben den Erwachsenen auch Mützen in verschiedenen Farben und den Kindern Mützen mit Cartoon-Figuren. Zwei unserer Mitglieder besuchten wieder eine junge Mutter und gaben ihr Calciummittel, um ihre Knochen zu stärken. Sie bekam auch schwarzes Sesampulver und einen leeren Koffer. Nach der Verteilung tranken wir Tee und unterhielten uns mit einer syrisch/kurdischen Familie, die uns früher beim Verteilen und Übersetzen sehr geholfen hatte.

    Die Arbeit am Gemeinschaftszentrums im Nea Kavala-Lager geht weiter und im Idomeni-Lager werden Schaukeln aufgestellt, Griechenland – 10. bis. 11. Mai 2016

    Am 10. Mai besuchte unser Hilfsteam in Idomeni einen Bauhof und bestellte genügend Holz für den Bau des Gemeinschaftszentrums in Nea Kavala. Dann trafen wir uns mit Ehrenamtlichen, um den nächsten Schritt für das Projekt zu besprechen.

    Danach gingen wir ins Idomeni-Lager und verteilten Ballons und Bonbons an die Kinder und brachten ihnen somit Momente des Lachens und Erheiterung. Unser Bauexperte besuchte zum ersten Mal das Lager und hatte tiefes Mitgefühl für die Notlage der Flüchtlinge.

    Am nächsten Tag kam unser Bauexperte mit einem anderen Teammitglied zu einer kleinen Säuberungsaktion wieder ins Idomeni-Lager und sie errichteten Seilschaukeln für die Kinder. Nachdem jeder Ort sorgfältig auf Sicherheit überprüft war, wurden insgesamt 4 Schaukeln im ganzen Lager errichtet. Die Kinder waren sehr glücklich und kreischten vor Freude. Danach fuhr er ins Nea Kavala-Lager, um beim Bau des Gemeinschaftszentrums weiterzumachen. Dort verbrachte er den Tag mit dem Glätten des Bodens und dem Anbringen zusätzlicher Teile, um das Gebäude zu sichern. Obwohl er am Ende des Tages müde war, war er dankbar, dass er sich bei der Hilfsaktion beteiligen konnte.

    Das übrige Team ging ins örtliche, von Freiwilligen geführte Warenlager und half, verschiedene Sachen für die Flüchtlinge zu organisieren, packen und sortieren, darunter Shirts, Socken, Schals, Mützen und Babykleidung. Wir halfen auch beim Abladen eines 18-Rad-LKWs, der gespendete Schuhe und Babytragen geladen hatte. Alle Ehrenamtlichen aus verschiedenen Ländern wie Tschechien, Deutschland und Spanien arbeiteten friedlich und gutgelaunt zusammen.

    Hilfsgüter für die Lager Alexandria, Idomeni und Kilkis, Griechenland – 12. bis. 13. Mai 2016

    Am 12. Mai verbrachte unser Bauexperte den Tag im Nea Kavala-Lager und verlegte Holzböden für das Gemeinschaftszentrum, und das restliche Hilfsteam fuhr ins Warenlager in Polykastro, um beim Sortieren der gespendeten und Organisieren der verpackten Sachen zu helfen. Unser neuestes Teammitglied aus der Mongolei arbeitete bis spät am Abend. Am Nachmittag fuhren zwei unserer jüngsten Mitglieder mit einem vollgepackten Auto mit Keksen, Obst, Shampoo, Sonnencreme und 800 Portionen Trockennahrung ins Alexandria-Lager. Armeepersonal und Lagerangehörige halfen beim Ausladen und Aufräumen. Danach lieferten unsere beiden Mitglieder eine lange Metallstange, gekauft von einer französischen NRO, ins Idomeni-Lager. Die Stange wurde mit angebrachten Lampen aufgestellt, wodurch es im Lager das mehr benötigte Licht gab. Zum Schluss fuhren unsere Fahrer ins Warenlager zurück und holten 30 Kinderwägen, die sie ins Kilkis-Lager brachten.

    Nach einer guten Nachtruhe fuhr unser Hilfsteam zur Verteilung ins Idomeni-Lager. Wir verteilten die am Abend vorbereitete Kleidung, Schuhe, Shampoo und Sonnencreme und die Flüchtlinge nahmen alles freudig an. Ein junger Mann, der ein Paar Schuhe anprobierte, sagte überglücklich: „Gut! Ich liebe euch!“ Wir nutzten diese Gelegenheit, um die ins arabisch übersetzten Flyer mit Meisterins Worte der Weisheit zu verteilen. Viele Kinder wollten mehr, um sie in ihr Zelt zu ihren Familien zu bringen.

    Weitere zahnärztliche Hilfe im Idomeni-Lager, am Gemeinschaftszentrum wird weitergebaut und der Bau einer Wascheinrichtung im Nea Kavala-Lager, Griechenland – 14. Mai 2016

    Am 14. Mai begrüßte unser Hilfsteam die Ankunft eines Mitglieds unserer Vereinigung, einem Zahnarzt aus Formosa. Nach einer kurzen Mittagspause packte unser Zahnarzt seine Sachen und fuhr mit dem Rest unseres Teams ins Idomeni-Lager. Wir besuchten die medizinische Einheit im Lager und ein junger freiwilliger Zahnarzt, war erfreut, zwei weitere helfende Hände zu bekommen. Nachdem unser Zahnarzt die Erlaubnis hatte, das medizinische Zugabteil zu benutzen, richtete er eine provisorische Zahnarztpraxis ein und behandelte mithilfe eines Übersetzers seinen ersten Patienten. Der Patient war einverstanden, dass sein Zahn gezogen wurde und ihm wurde geraten, zur Nachbehandlung ins Krankenhaus zu gehen.

    Unser Bauexperte und zwei mongolische Teammitglieder fuhren ins Nea Kavala-Lager, wo sie einen Schatten spendenden Schutz am Gemeinschaftszentrum anbrachten und eine Wascheinheit bauten. Unser 3-Mitglieder-Team arbeitete gewissenhaft, bis das Projekt fertig war.

    Das Sortieren der Sachen in Polykastro, der Weiterbau des Gemeinschaftszentrums im Nea-Kavala-Lager und weitere Zahnarztbehandlungen im Idomeni-Lager, Griechenland – 16. Mai 2016

    Am 16. Mai fuhren ein paar Teammitglieder ins Warenlager in Polykastro, um gespendete Sachen zu sortieren. Unser Bauexperte fuhr ins Nea Kavala-Lager, um am Gemeinschaftszentrum weiterzubauen und uns Zahnspezialist und Assistent fuhren nach Thessaloniki auf der Suche nach Zahnarztinstrumenten.

    Im Nea Kavala-Lager zeigte unser Bauexperte den Kindern die Funktion der Arbeitswerkzeuge und das englische Wort dafür, während er eine Styroporwand als Grenze rund um das Gemeinschaftszentrum errichtete und Stühle und Tische für das Zentrum aufstellte. Die Kinder genossen diese Vorführung und nannten dem Bauexperten die arabischen Namen der Werkzeuge. Alle hatten Spaß bei der Zusammenarbeit.

    Mit den erworbenen Zahnarztsachen besuchte unser medizinisches Team wieder den Herrn im Idomeni-Lager und zog ihm erfolgreich den Zahn. Der Mann dankte dem Team und umarmte erleichtert jedes Mitglied. Das Team untersuchte und beriet alle, die in die Sprechstunde kamen. Es war belohnend, hinterher die vielen glücklichen Gesichter zu sehen.

    Weitere Zahnarztbehandlungen und Flyer im Idomeni-Lager, und weitere Baumaßnahmen im Nea Kavala-Lager, Griechenland – 17. Mai 2016

    Unser Zahnmediziner stand bei Sonnenaufgang auf, packte seine Arzttasche und fuhr mit einigen mongolischen Hilfsteam-Mitgliedern am 17. Mai ins Idomeni-Lager. Eine junge Syrerin war unsere Übersetzerin. Sie half uns, einen Ort zu finden, wo wir eine provisorische Zahnpraxis aufbauen konnten und begrüßten die Patienten. Da viele Patienten an Vitaminmangel litten, wollte unser Zahnarzt beim nächsten Mal welche mitbringen. Inzwischen gingen unsere mongolischen Teammitglieder durch das Lager und verteilten „Jene, die lieben, sind Gott am nächsten“-Flyer mit tröstenden Worten der Meisterin in Arabisch und Englisch und „Alternativ leben“-Flyer, die zu einer mitfühlenden, veganen Ernährung ermutigen. Es wurde auch Shampoo und Ballons für Kinder verteilt.

    Unser Bauexperte fuhr wieder ins Nea Kavala-Lager. Er stellte Campingtische im Gemeinschaftszentrum auf und gab der Wascheinheit den letzten Schliff. Nach tagelanger Arbeit an diesem Projekt mit anderen Freiwilligen, empfand er den Bau kurz vor Fertigstellung als gelungen. Bald können die Lagerbewohner sich dort mit Familien und Freunden treffen.

    Hilfe für die Flüchtlinge in den Lagern Polykastro, Idomeni, Nea Kavala und Peraia, Griechenland – 18. bis 19. Mai 2016

    Am 18 Mai gingen zwei unserer mongolischen Teammitglieder ins örtliche Warenlager in Polykastro, um Schachteln mit Kleidung aller Art und Größen zu organisieren. Dann fuhren wir ins Nea Kavala-Lager und verteilten die ausgesuchte Kleidung an jene, die wir vorher getroffen hatten.

    Inzwischen fuhr unser medizinisches 3-Mitglieder-Team ins Idomeni-Lager zurück. Zuerst verteilten wir Dinge wie Shampoo, Taschen, Schuhe, Krawatten und Taschentücher an die Flüchtlinge. Danach empfingen wir mithilfe eines syrischen Übersetzers die Patienten außerhalb des medizinischen Zugwagons. Der Übersetzer half auch beim Verpacken der Medikamente für die Patienten. Ein junger Mann war wegen des Zahnziehens sehr nervös, aber er erfuhr bald die schmerzlose Prozedur und fühlte sich wohl. Zum Schluss verteilte unser Zahnarzt persönlich Sticker an die jungen Kinder.

    Im Nea Kavala-Lager verbrachte unser Bauexperte seinen letzten Tag damit, zusätzliche Tische aufzubauen, hängte eine Weißwandtafel im Klassenraum auf und half, verschiedene Dinge zu transportieren. Er beteiligte sich auch an der Kreation zweier Gärten rund um das Gemeinschaftszentrum, pflanzte frische Produkte wie Erdbeeren, Oregano, Paprika, Tomaten, Kürbis, Zucchini und mehr. Die Lagerbewohner waren von diesem Unterfangen begeistert. Sie halfen fröhlich beim Pflanzen und versprachen, sich gut um den Garten zu kümmern. Am nächsten Tag machte sich unser Bauexperte auf den Heimweg, hinterließ das Gemeinschaftszentrum und eine starke Bindung, die er zu vielen Lagerbewohnern und Ehrenamtlichen aufgebaut hatte. Wir danken ihm für seine harte Arbeit und der positiven Einstellung bei der Flüchtlingshilfe.

    Unser Team fuhr nach Peraia, um die benötigten Schulsachen wie Tafel, Stifte und englische Textbücher an Herrn Kaniwar Ali zu übergeben, einem jungen Syrer, der vorher für unser medizinisches Team in Idomeni übersetzt hatte. Er gibt einer Gruppe Flüchtlingen Englischunterricht. Wir schenkten ihm auch das ins Arabisch übersetzte Buch der Höchsten Meisterin Ching Hai Von der Krise zum Frieden – Der biovegane Weg ist die Antwort. Als Dank für die Sachen und das Geschenk lud er uns zum Tee ein. Bei unserer Unterhaltung erwähnte er, dass seine Frau Vegetarierin ist und stimmte zu, dass alle Menschen in Frieden mit allen Lebewesen leben sollten.

    Weitere zahnärztliche Hilfe, und eine Flüchtlingsfamilie erweist ihre Güte, Griechenland – 20. Mai 2016

    Am 20. Mai belud unser Hilfsteam das Auto mit Hilfsgütern und Zahnarztinstrumenten und fuhr ins Idomeni-Lager. Eine kurdische Familie aus Syrien stellte uns gütigerweise ihr Zelt zur Verfügung und wir verwandelten ihr Zuhause in eine provisorische Zahnarztpraxis. Höflich und einladend boten sie uns Tee an, als wir ankamen. Diese Familie war wie alte Freunde, sie unterstützte und half uns von Anfang an bei unserer Hilfsarbeit beim Übersetzen und Verteilen.

    Unser Zahnarzt beriet viele Flüchtlinge, jung und alt, und zog ihnen die Zähne. Unser Team verteilte auch Schlafsäcke, Kleidung, wiederverwendbare Taschen und Taschenlampen.

    Danach bestand die kurdische Familie darauf, dass wir zum Essen bleiben. Sie machten ein wunderbares, hausgemachtes, veganes Essen auf offenem Feuer. Tief bewegt von ihrer Aufrichtigkeit und Liebe, verbrachte unser Team singend und lachend auch den Nachmittag mit ihnen. Obwohl sie weit weg sind von Zuhause und Schlimmes durchgemacht haben, erwiesen die Gastgeber ihren Gästen Achtung und Güte. Wir wünschen allen Flüchtlingen, die Schweres durchmachen, Frieden.

    Wir fahren nach Athen und auf die Insel Chios, als die Flüchtlinge im Idomeni-Lager auf andere Lager in Griechenland verteilt wurden – 21. bis 23. Mai 2016

    Mit Einführung des Flüchtlings-Verlegungs-Programms durch die griechische Regierung in Idomeni, wurden die Flüchtlinge aufgefordert, in andere Lager zu wechseln, wie z. B. das neu eröffnete in Thessaloniki und Umgebung. Aufgrund dessen verbrachte unser Hilfsteam die letzten drei Tage vom 21. bis 23. Mai damit, unsere Arbeit zu beenden. Wir verteilten die restlichen Sachen und planten zu den Teams in Athen und auf der Insel Chios zu gehen. Unser ehrenamtlicher Freund im Warenlager in Polykastro dankte uns für unsere Hilfe und wünschte uns alles Gute für unsere zukünftigen Aktionen. Wir umarmten uns herzlich und tauschten Telefonnummern aus.

    Nach einer sechsstündigen Autofahrt kam unser Zahnarzt am Hafen von Piräus an, schloss sich dem Athen-Team an, um zahnärztliche Hilfe am Hafen anzubieten. Unser Athen-Team war sehr froh, denn zahnärztliche Hilfe war dort wirklich nötig. Wir hoffen, dass die gemeinsamen Bemühungen unserer Teams den Menschen auf ihrer Reise in die Sicherheit weiterhin Trost und Hilfe, klein oder groß, geben können.

    Ausgaben der Internationalen Vereinigung der Höchsten Meisterin Ching Hai für den Flüchtlings-Hilfseinsatz in Idomeni, Griechenland

    Beschreibung Betrag (EUR) Beleg
    Lebensmittel für die Flüchtlinge (Bananen, Brot, Saft, vegane Schokolade, usw.) Bargeld für syrische Flüchtlinge und andere Ausgaben (Maut, Taschenlampen und Batterien) 424,56 A
    Regenstiefel, Material für die Unterkunft und Werkzeug für die Flüchtlinge 2.118,00 B
    Essen (Erdnüsse, Sultaninen, Süßigkeiten, Öl, Obst, usw.) Artikel (Grabwerkzeug, Socken, Taschenlampen, Schreibwaren, Ballons, Handschuhe, Puder, Solarlampen, Waschbehälter, Haarbänder, Brennholz, Desinfektionsmittel und andere Hygieneartikel, usw.) Medizin für die Flüchtlinge, Tierarztrechnungen und Halsbänder für gerettete Hunde und Ausgaben für das Hilfsteam (Transport, Essen, Telefonkarten, Versorgungskosten, usw.) 14.176,14 C
    Medizin, Arztkosten, Reinigungsmittel, Kleidung, Brennholz, Schulsachen und Transportkosten für die Flüchtlinge; Ausgaben für das Hilfsteam (Transport, Essen, Telefonkarten, Versorgungskosten, usw.) 14.087,85 D
    Brennholz, Shampoo, Sonnencreme, Medizin, Schulsachen, Schokolade, Vitamine, abgekochtes Wasser, Transport, Geldspenden und Bau- und Gartenwerkzeug für die Flüchtlinge; tierärztliche Versorgung, Medizin und andere Ausgaben für gerettete Hunde; Ausgaben für das Hilfsteam (Transport, Essen, Telefonkarten, Versorgungskosten, usw.) 8.128,28 E
    Gesamt 38.934,83 EUR
    (43.713,25 USD)

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